Was ist der Unterschied zwischen Lohn und Gehalt?

Zwei Ordner liegen auf einem Tisch. Ein schwazer Ordner mit der Aufschrift Lohn und darunter ein grüner Ordner mit der Aufschrift Gehalt. Davor liegt eine Lupe und ein oranger Taschenrechner.

Inhalt

Lohn und Gehalt sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, sich im Wesentlichen aber stark voneinander unterscheiden. Doch wo genau liegen eigentlich die Unterschiede zwischen den beiden Begriffen? Und welches Vergütungsmodell kommt bei dir zum Einsatz? Erfahre es jetzt hier in unserem Ratgeberbeitrag.

Definition Lohn und Gehalt

Bei dem Lohn handelt es sich um eine flexible Vergütung. Entsprechend kann die Lohnabrechnung variieren, da diese von den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden abhängt. Überstunden oder Feiertagsarbeit nehmen Einfluss auf die Höhe des Stundenlohns. Neben dem Stundenlohn kann sich der Lohn auch nach einem vereinbarten Ergebnis richten, wie beispielsweise nach der Stückzahl eines Produktes. Wann die Lohnabrechnung erfolgt, hängt von der individuellen Vereinbarung ab. Dies kann monatlich, wöchentlich oder täglich erfolgen.

Doch in welchen Berufen wird Lohn bezahlt? Oftmals wird Lohn in gewerblichen Berufen gezahlt.

Anders als beim Lohn erhältst du beim Gehalt eine feste Gehaltsabrechnung. Das Monatsgehalt oder auch Grundgehalt ist unabhängig von deiner Leistung und variiert auch nicht nach den Arbeitstagen in einem Monat. So bekommst du immer im gleichen Abstand eine feste Summe auf dein Konto.

Davon ausgenommen sind individuelle Sonderzahlungen oder Zusatzleistungen, wie Weihnachtsgeld oder ein Bonus für besondere Leistungen.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass das Gehalt unabhängig von der Leistung ist und zu einem bestimmten Zeitpunkt eine feste Summe ausgezahlt wird. Anders als beim Lohn, der sich nach der errechneten Leistung richtet und in seiner Höhe und Auszahlungsperiode variieren kann.

Vor- und Nachteile der Vergütungen

Ein grünes Bild von einer künstlichen Hand, die ein Schloss in der Hand hält.

Dein Gehalt bringt dir als Arbeitnehmer den Vorteil der finanziellen Planungssicherheit. Auch wenn du eine Woche weniger arbeitest, als es in deinem Arbeitsvertrag vereinbart ist, erhältst du trotzdem dein volles Gehalt. Deine Gehaltsabrechnung kann bei Kreditanfragen ein Vorteil sein, da du ein stabiles Einkommen besitzt. Dein Arbeitgeber hingegen hat den Vorteil, dass er deine Gehaltsabrechnung fest in seinem Budget und seiner Personalkostenkalkulation festhalten kann.

Solltest du Lohn beziehen, bringt dir das den Vorteil, dass geleistete Mehrarbeit direkt entsprechend vergütet wird. Das variierende Arbeitsaufkommen kann sich allerdings auch negativ auswirken, da du keine finanzielle Planungssicherheit besitzt. Dies wiederum ist ein Vorteil für deinen Arbeitgeber, denn er bezahlt dich nach deiner geleisteten Arbeit. Fraglich ist allerdings, ob du dich aufgrund der fehlenden Sicherheit an deinen Arbeitgeber gebunden fühlst.

Steuern und Sozialabgaben bei Lohn und Gehalt

Wichtig zu wissen ist: Egal, ob du Lohn oder Gehalt beziehst, bei beidem handelt es sich um einen Bruttobetrag. Entsprechend wurden noch keine Steuern oder Sozialabgaben abgezogen. Die Höhe des Bruttobetrages hängt von deiner individuellen Vereinbarung mit deinem Arbeitgeber ab. Du findest sie in deinem Arbeitsvertrag. Unabhängig davon, wie hoch deine Bezahlung ist, muss sie immer mindestens dem gesetzlichen Mindestlohn entsprechen.

Vom vereinbarten Arbeitsentgelt werden dir anschließend Einkommens- und Sozialabgaben abgezogen. Solltest du angestellt sein, übernimmt das dein Arbeitgeber automatisch. Der entsprechende Betrag wird direkt von deinem monatlichen Bruttoentgelt einbehalten und an die entsprechenden Stellen, wie die Krankenkasse oder dem Finanzamt, weitergeleitet. Am Ende des Jahres gibst du dann in deiner Einkommenssteuererklärung deine Einkünfte an.

 

FAQs

Sind Lohn und Gehalt das Gleiche?

Nein, Lohn und Gehalt sind nicht dasselbe. Dein Gehalt bleibt jeden Monat gleich, unabhängig davon, wie viele Stunden du tatsächlich gearbeitet hast. Dein Lohn hingegen richtet sich nach deinen geleisteten Arbeitsstunden. Deshalb kann er von Monat zu Monat unterschiedlich ausfallen.

Welches Gehalt ist steuerfrei?

Ein steuerfreies Gehalt gibt es in Deutschland nicht, denn das regelmäßige Arbeitsentgelt ist grundsätzlich steuerpflichtig. Es gibt lediglich bestimmte Teile des Einkommens, die steuerfrei bleiben können. Dazu gehören zum Beispiel Zuschläge, für Nacht-, Sonn- und Feiertagsarbeit, sofern sie gesetzlich festgelegte Grenzen einhalten. Auch Arbeitgeberleistungen, wie Zuschüsse zur Kinderbetreuung oder Leistungen für die Gesundheitsförderung, können ohne Steuerabzug gewährt werden. Zusammengefasst bedeutet das: Das Grundgehalt selbst ist nicht steuerfrei, aber es gibt einzelne Bestandteile und Zusatzleistungen, die unter bestimmten Voraussetzungen nicht besteuert werden.

Wann wird Gehalt überwiesen?

In der Regel wird das Gehalt einmal monatlich überwiesen. Oftmals zahlen Arbeitgeber zum Ende eines Monats oder zur Mitte des Folgemonats. Der Auszahlungszeitraum ist meistens im Arbeitsvertrag festgehalten.

Welcher Bruttolohn ist gut?

Wie hoch dein Bruttogehalt sein sollte, damit dieses als gut empfunden wird, lässt sich nicht pauschal beantworten. Ob ein Bruttogehalt als gut wahrgenommen wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Entscheidend ist vor allem, wie hoch deine Lebenshaltungskosten in der Region sind, welche berufliche Qualifikation du hast und wie viel Berufserfahrung du mitbringst. Auch die Branche spielt eine große Rolle, denn einige Bereiche sind besser bezahlt als andere. Ein guter Bruttolohn ist deshalb vor allem ein Einkommen, das es dir ermöglicht, die eigenen Kosten zu decken. Aber auch Rücklagen zu bilden und einen Lebensstandard zu erreichen, der deinen persönlichen Erwartungen entspricht. Eine Orientierung bieten Durchschnittsgehälter und Tarifverträge der jeweiligen Branche.

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