Das Wichtigste in Kürze:
- Der Akkordlohn ist eine Vergütungsform, bei der die Bezahlung auf der Basis der erbrachten Arbeitsmenge erfolgt.
- Es gibt verschiedene Formen des Akkordlohns, darunter Zeitakkord (Mindestlohn plus Akkordzuschlag) und Geldakkord (Lohn pro fertiggestelltem Produkt).
- Der Akkordlohn motiviert zu höherer Leistung, erleichtert die Berechnung der Produktionskosten und die Planung von Fertigstellungen.
- Es besteht das Risiko der Überlastung und erhöhten Verletzungsgefahr.
Inhalt
Was ist ein Akkordlohn?
Der Akkordlohn ist eine Vergütungsform, bei der die Bezahlung auf der Basis der erbrachten Menge erfolgt. Im Gegensatz zum Zeitlohn richtet sich der Akkordlohn nicht nach der geleisteten Arbeitszeit, sondern nach der Menge der Arbeit, die innerhalb eines festgelegten Zeitraums erbracht wird.
Es gibt verschiedene Arten von Akkordlohn: den Zeitakkord, bei dem ein Mindestlohn plus ein Akkordzuschlag gezahlt wird, und den Geldakkord. Zudem kann der Akkordlohn entweder als Einzel- oder Gruppenakkord organisiert sein.
Der Hauptvorteil dieses Entlohnungsmodells besteht darin, dass es die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einer höheren Leistung motiviert.
Beispiel für Akkordlohn
Eine Arbeitnehmerin bzw. ein Arbeitnehmer soll 47 Regale in einem Monat aufbauen. Er schafft es jedoch, 55 Regale aufzubauen. Für die 8 zusätzlichen Regale erhält er pro Stück einen Zuschlag, der zum Mindestlohn hinzugerechnet wird.
Bei dem Geldakkord entfällt das Mindestentgelt. Hier erhält die Arbeitnehmerin oder der Arbeitnehmer lediglich einen Lohn pro fertiggestellte Ware.
Vor- und Nachteile des Akkordlohns
Vorteile:
- Die direkte Verknüpfung von Entgelt und Leistung schafft einen starken Anreiz zur Leistungssteigerung.
- Die Produktionskosten eines Produkts lassen sich leichter berechnen.
- Die Planung der Fertigstellung von Produkten wird vereinfacht.
- Schwachstellen in den Produktionsabläufen können leichter identifiziert werden.
Nachteile:
- Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich überlastet fühlen, was zu chronischer Erschöpfung führen kann.
- Durch das Streben nach höherer Produktivität und schnellerem Arbeiten steigt das Verletzungsrisiko.
- Unternehmen riskieren, dass die Qualitätsstandards nicht eingehalten werden.
- Bei Neueinstellungen müssen die Zeit- und Mengenparameter ständig angepasst werden.
- Die Löhne können innerhalb eines Monats stark schwanken.
Was ist der Unterschied zwischen Akkord- und Prämienlohn?
Der Akkordlohn ist ein vertraglich festgeschriebener Lohn, der zusätzlich zu einem tariflichen Mindestlohn gezahlt wird. Die erbrachte Arbeitsleitung kann hierbei in einer Flächen-, Längen-, Gewichts oder Volumeneinheit berechnet werden.
Der Prämienlohn hingegen ist ein Zuschlag für eine besondere Leistung. Prämien können für Unfallverhütung, die Reduzierung von Reparaturzeiten oder eine Qualitätserhöhung gezahlt werden.
Natürlich gibt es auch eine Mengenprämie. Hier wird jedoch nicht wie beim Akkordlohn für jedes produzierte Produkt ein Entgelt gezahlt, sondern nur für eine herausragende Leistung.
Wird beispielsweise angenommen, dass eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter in einem Monat 100 Tische herstellt, so würde eine Mengenprämie eine Einmalzahlung bei 125 produzierten Tischen vorsehen.