Das Wichtigste in Kürze:
- Resturlaub bezeichnet die noch nicht genommenen Urlaubstage, die einer Arbeitnehmerin oder einem Arbeitnehmer am Ende eines Kalenderjahres verbleiben.
- Nach dem Bundesurlaubsgesetz muss Resturlaub grundsätzlich bis zum 31. März des Folgejahres genommen werden.
- Bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses muss der nicht genommene Resturlaub vom Arbeitgeber finanziell abgegolten werden.
- Ausnahmen beim Verfall gelten bei Mutterschutz, Elternzeit oder langer Krankheit.
Inhalt
Wie hoch ist der Mindestlohn 20024?
Der Mindestlohn in Deutschland wurde zum Januar 2024 erhöht und liegt aktuell bei 12,41 € brutto für eine Arbeitsstunde. Es gibt jedoch auch branchenspezifische Mindestlöhne, die Vorrang haben, sofern sie nicht unterhalb der Grenze des allgemeinen Mindestlohns liegen.
Wer legt den Mindestlohn fest?
Der Mindestlohn wird durch die Mindestlohnkommission festgelegt. Sie besteht aus Vertretern der Arbeitgeber, der Gewerkschaften und unabhängigen wissenschaftlichen Mitgliedern. Alle zwei Jahre wird die Höhe des Mindestlohns geprüft. Danach gibt die Mindestlohnkommission eine Empfehlung zur Anpassung ab.
Wer hat Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn?
Der Mindestlohn gilt für alle Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ab 18 Jahren.
Ausnahmen bilden Auszubildende, Selbstständige und Langzeitarbeitslose in den ersten sechs Monaten der Wiedereingliederung. Darüber hinaus gelten Ausnahmen für Minderjährige ohne abgeschlossene Berufsausbildung sowie Menschen mit Behinderung in anerkannten Werkstätten.
Bei einer Praktikantenstelle kommt es wiederum auf den Grund des Praktikums an. Unter Umständen kann auch hier der Mindestlohn greifen. Ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sind vom Mindestlohn ausgeschlossen, da ehrenamtliche Tätigkeiten im Normalfall nicht entlohnt werden.
Hat der Mindestlohn 2024 Auswirkungen auf Minijobs?
Da Minijobber ebenfalls Anspruch auf den Mindestlohn haben, wurde gleichzeitig die monatliche Verdienstobergrenze auf 538 € im Monat erhöht. So müssen die Stunden im Zuge der Erhöhung nicht reduziert werden und liegen weiterhin bei 43 Stunden pro Monat.
Wo liegt Deutschland im europäischen Vergleich?
22 Länder der 27 EU-Mitgliedsstaaten haben einen Mindestlohn. Deutschland hat derzeit den vierthöchsten Mindestlohn innerhalb der EU-Länder. Auf Platz eins steht Luxemburg mit einem Mindestlohn von 14,86 € (Stand: Januar 2024).
Mindestlohnentwicklung
Im Januar 2025 wird der Mindestlohn erneut um 42 Cent steigen und beträgt dann 12,82 € pro Stunde. Die Minijob-Verdienstgrenze wird dementsprechend auf 556 € angehoben werden.
Was geschieht bei Verstößen gegen das Mindestlohngesetz?
Bei Verstößen gegen das Mindestlohngesetz kann ein Bußgeld von bis zu 500.000 € drohen. Man ist als Unternehmer nicht nur für das eigene Unternehmen verantwortlich, sondern auch für Subunternehmen, die man beauftragt.