In den meisten Unternehmen gehören regelmäßige Betriebsausflüge zur Unternehmenskultur. Allerdings stellt die Organisation dieser Ausflüge eine Herausforderung dar. Die Möglichkeiten sind oft begrenzt, vor allem, wenn die finanziellen Mittel nicht unbegrenzt sind. Womöglich gab es schon zu viele gemeinsame Essen, Bowling-Events oder Besuche im Klettergarten, sodass die Gefahr besteht, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon nicht mehr abgeholt werden. In solchen Fällen bieten Social Days eine willkommene Abwechslung, die sowohl Teambuilding als auch soziale Verantwortung fördert und das eigene Unternehmensimage verbessert.
Was sind Social Days?
Social Days, oder soziale Tage, sind ein aus den USA stammender Trend, der in den letzten Jahren vermehrt in Deutschland Einzug erhalten hat. Während der Social Days helfen einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Teams oder sogar die gesamte Belegschaft für einige Stunden oder einen Tag bei gemeinnützigen Projekten aus. Diese Projekte reichen von der Unterstützung sozialer Einrichtungen wie Pflegeheimen, Flüchtlingsunterkünften oder kulturellen Vereinen bis hin zu eigenen Initiativen der Unternehmen. Das populärste Beispiel sind hier wohl Unternehmen, die Müll an den Ufern von Flüssen oder Seen sammeln.
Social Days sind ein integraler Bestandteil der Corporate Social Responsibility und des Corporate Volunteering. Offensichtlich wurden Social Days ins Leben gerufen, um das Unternehmensimage zu verbessern. Dennoch haben viele Unternehmen die Erfahrung gemacht, dass soziale Tage oft die bessere Alternative zu herkömmlichen Betriebsausflügen sind. Am Ende des Tages fühlen sich die Angestellten in der Regel erfüllt, weil sie etwas Positives für die Gemeinschaft geleistet haben. Außerdem lernen sich Kolleginnen und Kollegen in dieser ungewohnten Umgebung häufig besser kennen, was zu einem stärkeren Teamspirit führt.
Social Days als Talentmagnet
Neben der Verbesserung des eigenen Images und den neuen Erfahrungen bei Betriebsausflügen bilden die sozialen Tage auch für das Recruiting eine willkommene Hilfestellung. In der heutigen Zeit ist es nahezu selbstverständlich, dass Fotos und Geschichten von Betriebsausflügen in den sozialen Medien geteilt werden. Social Days bilden hier keine Ausnahme, im Gegenteil, sie bieten sich förmlich für die sozialen Medien an. Also genau für die Plattformen, auf denen 90 % der Generation Z mehrmals pro Woche aktiv sind.
Es gibt kaum eine einfachere Möglichkeit, Ihr Unternehmen gewinnbringend zu positionieren. Und das bei einer Generation, der Umweltschutz und soziale Verantwortung ähnlich wichtig sind, wie ein gutes Gehalt und eine ausgewogene Work-Life-Balance.
So planen Sie die Social Days
- Frühzeitig planen
Ähnlich wie normale Betriebsausflüge können auch Social Days nicht im Vorbeigehen geplant werden. Es sollte daher möglichst frühzeitig mit der Planung begonnen werden. Dabei ist zu beachten, dass gemeinnützige Organisationen oft nur über ein begrenztes Kontingent an Tagen verfügen, die sie für solche Aktionen anbieten können. Selbst wenn Sie beschließen, eine eigene Initiative wie beispielsweise Müllsammeln ins Leben zu rufen, ist es ratsam, frühzeitig Rücksprache mit der Stadt oder den zuständigen Organisationen zu halten. Immerhin möchte wohl kaum ein Unternehmen die notwendige Ausrüstung erwerben, um sie dann nur einen Tag in Gebrauch zu haben.
- Die Rahmenbedingungen
Wie schon vorab erwähnt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, Social Days durchzuführen. Unternehmen müssen entscheiden, ob alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter daran teilnehmen sollen, einzelne Teams oder auch nur die Führungsetage. Sofern Projekte nur an Wochenenden stattfinden, müssen Unternehmen zudem entscheiden, ob sie von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erwarten, ihre Freizeit zu opfern. Alternativ können den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein zusätzlicher Urlaubstag gewährt oder Überstunden gutgeschrieben werden.
- Authentisch bleiben
Unternehmen sollten außerdem darauf achten, dass die sozialen Tage zu der eigenen Unternehmenskultur passen. Ein Unternehmen, das Tierversuche durchführt, wirkt eher unglaubwürdig, wenn es sich für verwaiste Tiere einsetzt.
Es existieren zahlreiche Möglichkeiten, um seiner sozialen Verantwortung nachzukommen. Dabei sollte es nicht allzu schwierig sein, etwas zu entdecken, das sowohl authentisch ist als auch gut zur Unternehmenskultur passt.
- Der passende Projektpartner
Gerade für die erste Umsetzung von Social Days empfiehlt es sich, einen Partner an der Seite zu haben. Diese Partner unterscheiden sich in der Regel von Region zu Region. In der Google-Suche werden Sie allerdings in so ziemlich jeder Region schnell fündig. Falls Sie etwas Überregionales planen, sind große gemeinnützige Organisationen ein guter Anlaufpunkt. Malteser bietet beispielsweise am 20. September 2024 den bundesweiten „Malteser Social Day“ an.
Hier erfahren Sie mehr darüber: „Der Malteser Social Day“
- Die richtige Kommunikation ist das A & O
Wenn ein Social Day nicht verpflichtend ist, ist es wichtig, die Belegschaft frühzeitig und umfassend zu informieren. Zudem müssen sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbindlich anmelden können. Eine Excel-Tabelle sollte hierfür ausreichend sein. In diesem Zusammenhang kann es auch nicht schaden, darauf hinzuweisen, dass für Verpflegung und Logistik gesorgt ist und die Teilnahme mit keinerlei zusätzlichen Kosten oder großem Aufwand verbunden ist.
- Mit Spaß bei der Sache
Nachdem alles geplant ist und der Tag des Social Days gekommen ist, heißt es nun nur noch: Anpacken, Spaß haben und das Ganze natürlich für die Nachwelt festhalten. Hier spielen die sozialen Medien selbstverständlich eine große Rolle, es lohnt sich aber auch, ein kleines Video oder ein digitales Fotoalbum zu erstellen. Das kann auf einem Laufwerk abgelegt werden, sodass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf zugreifen können. Es ist zudem eine nette Geste, wenn Unternehmen die Impressionen auf einer Leinwand präsentieren oder im Intranet veröffentlichen.
Darüber hinaus kann die Führungsebene in Erwägung ziehen, dem Projekt eine Geldspende zukommen zu lassen, um die soziale Initiative zusätzlich zu unterstützen.
Fazit
Ob Social Days die bessere Alternative zu herkömmlichen Betriebsausflügen sind, bleibt sicherlich eine Frage der Interpretation. Dennoch kann festgehalten werden, dass sie zumindest eine Vielzahl positiver Aspekte für das gesamte Unternehmen bieten. Neben der Förderung eines positiven Unternehmensimages und der Möglichkeit, Talente anzusprechen, steht der Spaßfaktor im Vordergrund. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich im Nachhinein häufig besser als nach einem herkömmlichen Betriebsausflug, da sie nicht nur ihr Team besser kennenlernen, sondern auch etwas Positives geschafft haben.
Ob Social Days kostengünstiger umsetzbar sind, hängt von dem konkreten Projekt und dem Veranstaltungsort ab, sollte jedoch in diesem Zusammenhang nicht im Vordergrund stehen.
Sofern Sie und Ihr Unternehmen Social Days noch nicht ausprobiert haben, können wir Ihnen sagen: Ein Versuch ist es wert!
Und sollten Sie schon häufiger soziale Tage veranstaltet haben, bleibt uns nur noch zu sagen: Bleiben Sie dran!