Suchmaschinenoptimierung (SEO) ist heute ein entscheidender Faktor, um die Sichtbarkeit einer Webseite in den Suchergebnissen der gängigen Suchmaschinen zu verbessern. Das gilt selbstverständlich auch für Ihre Karriereseiten. Schließlich bedeutet eine bessere Sichtbarkeit mehr Traffic und damit verbunden die Möglichkeit auf eine höhere Anzahl eingehender Bewerbungen.
SEO ist eines der beiden grundlegenden Gebiete des Suchmaschinenmarketings (SEM) und sollte nicht mit der Suchmaschinenwerbung (SEA) verwechselt werden.
Ein Großteil der SEO-Maßnahmen kann eigenständig von Ihnen umgesetzt werden, wodurch Sie die Kosten dieser Maßnahme gering halten und dennoch gute Ergebnisse erzielen können. Messbare Erfolge stellen sich erfahrungsgemäß nach ungefähr 6-12 Monaten ein und werden von zahlreichen Faktoren beeinflusst, wie bspw. die Ausgangssituation der Webseite, die strategischen Maßnahmen, dem Wettbewerb und dem Umfang der SEO-Aktivitäten.
On-Page Optimierung
Keywords und ihre Notwendigkeit
URLs, aber bitte mit Struktur
Metadaten und was zu beachten ist
Responsives Design – unbedingt
Haben Sie Ihren Social Media Auftritt im Auge?
Vergessen Sie die Jobbörsen nicht
Fazit
On-Page Optimierung
Zunächst einmal sollten Sie sich über Ihre Ziele im Klaren sein. Bei der Gestaltung einer Karriereseite oder einer Stellenausschreibung möchten Sie in der Regel Fachkräfte gezielt ansprechen und erreichen. Wählen Sie daher die passende Ansprache und formulieren Sie die Stellenbeschreibung.
Sobald Sie die Beschreibung erstellt haben, beginnt die Onpage-Optimierung. Achten Sie auf eine gute Lesbarkeit des Textes. Die Wahl des Themas, der sprachliche Stil und der Satzbau sind essentielle Aspekte. Eine goldene Regel lautet, Sie schreiben Texte für Menschen, nicht für Maschinen. Vermeiden Sie es, ausschließlich kurze und knappe Sätze zu verwenden, da dies den Lesefluss beeinträchtigen kann. Gute Inhalte umfassen nicht nur Texte, die etwa 500 Wörter lang sein sollten und sorgfältig formuliert sind, sondern auch aussagekräftige Bilder, Videos und Audios, die einen authentischen Einblick in das Unternehmen geben und verdeutlichen, was Ihnen wichtig ist. Für diese ersten Anpassungen sind Sie als Autor*in verantwortlich. Es kann daher sinnvoll sein, eine(n) Kolleg*in um Feedback zu bitten. Wenn diese Person überzeugt ist, dass der Text gut lesbar und die verwendeten Bilder passend sind, haben Sie eine erste gute Referenz.
Ein(e) Webdesigner*in wird anschließend Überschriften und Texte mit den richtigen HTML-Tags versehen. Für die webbasierten Anpassungen sollten Sie aussagekräftige Kurzbeschreibungen der Bilder vorbereiten. Ihr(e) Webdesigner*in wird es Ihnen danken, denn diese Texte sind unabdingbar für die Alt-Attribute der Media-Dateien. Alt-Attribute sind Tags, die dazu dienen, dass Screen-Reader Menschen mit Sehbeeinträchtigungen das Gezeigte vorlesen können.
Keywords und ihre Notwendigkeit
„Keywords“ oder „Suchbegriff“ ist ein Begriff aus dem Online-Marketing. Er bezeichnet das Schlüsselwort, nach dem Nutzer*innen suchen, um den gewünschten Inhalt zu finden. Wenn Sie Werbung schalten, lösen diese Keywords die Anzeigenschaltung aus. Verwenden Sie sorgfältig ausgewählte Keywords und binden Sie diese in Ihre Stellenbeschreibung ein. Erstellen Sie aus den gewählten Keywords eine Liste für künftige Stellenbeschreibungen. Es gibt verschiedene Tools zur Suchmaschinenoptimierung (SEO), die Ihnen dabei helfen können. Bei der Keyword-Recherche ist es ratsam, sich in die Rolle der potenziellen Bewerber*innen zu versetzen und zu überlegen, welche Schlagworte diese verwenden würden und zur Zielgruppe passen. Achten Sie jedoch darauf, Ihren Text nicht zu überladen und verwenden Sie die Keywords sinnvoll. Es kann vorteilhaft sein, zwischendurch Synonyme zu verwenden. Lassen Sie sich von Ihrer Konkurrenz inspirieren und finden Sie heraus, mit welchen Keywords sie arbeiten, um Jobsuchende anzuziehen.
Hartmuts Infopunkt
Wir empfehlen für den Einstieg den Keyword-Planer von Google.
Zwei Keywords, die unbedingt erwähnt werden sollten, sind die Berufsbezeichnung und der Standort. Vermeiden Sie Abkürzungen und stellen Sie sicher, dass diese Keywords nicht nur in der Berufsbezeichnung, sondern auch im ersten Absatz, in der URL und in den Metadaten (Meta-Titel und Meta-Beschreibung) verwendet werden. Auf diese Weise wird Ihre Stellenanzeige als eine der ersten angezeigt, wenn die Schlagworte eingegeben werden.
URL, aber bitte mit Struktur
Es ist wichtig, eine optimierte URL in Ihrer Stellenanzeige zu verwenden. Sie sollte prägnant und gut lesbar sein, klare Begriffe enthalten und keine undurchsichtige Abfolge von Buchstaben und Zahlen verwenden. Integrieren Sie dabei Ihre zuvor festgelegten Keywords und vermeiden Sie die Verwendung von Unterstrichen. Falls nötig, können Sie stattdessen Bindestriche verwenden. Eine übersichtliche URL wird auch von Suchmaschinen bevorzugt. Darüber hinaus ermöglicht sie Ihren Besucher*innen eine bessere Nachvollziehbarkeit und verwirrt den Suchmaschinencrawler nicht.
Hier ein konkretes Beispiel: Nehmen wir an, Sie möchten eine Stellenanzeige für die Position „Werkstudent*in im HR-Service“ schalten. Dann könnte die URL für diese offene Stelle folgendermaßen gestaltet werden:
„https://www.rzhartmann.de/stellenangebot/werkstudent-hr-service/“
Metadaten und was zu beachten ist
Metadaten sind zusätzliche Informationen, die sich im Quelltext einer Webseite befinden und an Suchmaschinen übermittelt werden. Eine sorgfältige Pflege dieser Metadaten ermöglicht die Gestaltung des Vorschautexts, welcher in den Suchergebnisseiten (SERPs) angezeigt wird. Die SERPs bestehen aus dem Titel der Webseite, der Textvorschau und der URL. Seien Sie bei dem Metatitel präzise und prägnant. Die Meta-Beschreibung liefert zusätzliche Informationen. Hierbei gilt die Regel „je kürzer, desto besser“. Für den Metatitel wird eine Länge von 50-70 Zeichen empfohlen, während die Meta-Beschreibung eine Länge von 155-160 Zeichen nicht überschreiten sollte. Des Weiteren sollten strukturierte Daten genutzt werden, um zusätzliche Informationen in den Suchergebnissen anzuzeigen, wie beispielsweise Adressdaten oder Öffnungszeiten.
Responsives Design – unbedingt!
Sorgen Sie dafür, dass Ihre Inhalte einwandfrei auf Mobilgeräten/Responsive Webdesign laufen. Mobile Endgeräte wie Smartphones und Tablets sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. So gewinnt das „Mobile Recruiting“ immer mehr an Bedeutung. Sofern nicht schon geschehen, schlagen Sie bei neu angelegten Stellenbeschreibungen die Strategie „Mobile First“ ein, denn Google setzt seit 2018 auf die „Mobile First“ Indexierung, hierbei wird hauptsächlich die mobile Ansicht gecrawlt und zur Indexierung der Inhalte hinzugezogen. Der „Mobile Index“ ist mittlerweile zum primären Index geworden, wodurch die Desktop-Version zunehmend an Bedeutung verliert.
Haben Sie ihren Social Media Auftritt um Auge?
Nutzen Sie die sozialen Medien wie LinkedIn, Xing, Facebook und Instagram, um Ihre Stellenanzeige zu positionieren. Veröffentlichen Sie diese nicht nur auf Ihrer Unternehmenswebsite und einem Karriereportal, sondern vernetzen Sie auch Ihre sozialen Netzwerke miteinander. Durch häufiges Teilen Ihres Inhalts wird dieser besser platziert. Integrieren Sie visuelle Elemente wie Bilder, Videos und Hashtags in Ihre Beiträge. Verlinken Sie Ihre Social-Media-Posts mit der Seite, auf der die Stellenanzeige zugänglich ist, um die Anzahl der Backlinks zu Ihrer Website zu erhöhen. Schreiben Sie außerdem, falls vorhanden, einen Blogbeitrag über Ihren Einstellungsprozess und fügen Sie einen Link zu Ihren Stellenausschreibungen hinzu. Suchmaschinen analysieren den Traffic und die Teilungen, um ihre Suchergebnisse zu optimieren. Je besser Sie abschneiden, desto sichtbarer wird Ihre Anzeige. Aktuelle Informationen werden dabei bevorzugt.
Vergessen Sie die Jobbörsen nicht
Schalten Sie Stellenanzeigen auch auf Jobbörsen. Durch eine hohe Frequenz an Besucher*innen erhöhen Sie Ihre Visibilität. Greifen Sie hierzu auf bekannte Jobbörsen zurück, dadurch steigt erneut die Sichtbarkeit Ihrer Stellenanzeige bei Suchmaschinen.
Fazit
Angesichts des hart umkämpften Wettbewerbs und aktuellen Fachkräftemangels ist es elementar, dass so viele qualifizierte Jobsuchende wie möglich auf Ihr Stellenangebot und Ihr Unternehmen aufmerksam werden. Dies gelingt durch eine gut durchdachte Optimierung Ihrer Karriereseiten und dem Zusammenspiel der oben genannten Kriterien. Treffen Sie die richtige Auswahl der Keywords und machen Sie Gebrauch von anhaltendem Content. Einfluss auf die Präsenz Ihrer Anzeige haben lesbare URLs, strukturierte Daten, Mobile-First-Optimierung sowie das Verzichten auf iFrames und PDFs.
SEO wird nicht ohne Grund als ein wahres Multitalent im Online-Marketing betrachtet. Wie bei allen Seiten bedarf es auch bei Ihren Karriereseiten zu Beginn einiger Anpassungen und Geduld. Aber Ihr Durchhaltevermögen und Ihre investierte Arbeit werden sich auszahlen. Denn ein hohes Ranking auf Google oder anderen Suchmaschinen stellt zweifellos einen großen Erfolgsfaktor dar, der langfristigen Erfolg gewährleistet und einen breiten Pool an Jobsuchenden erreicht.
Heben Sie sich ab und viel Erfolg!