Die KI macht auch vor Führungskräften nicht Halt
Êine Computerhand ordnet Daten. Futuristischer Stil.

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Viel wird darüber gesprochen, dass sich die Arbeitswelt verändern wird. Berufe werden verschwinden, neue werden entstehen und zahlreiche Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden gezwungen sein, sich neu zu orientieren. So weit, so bekannt.

Wesentlich weniger wird jedoch darüber gesprochen, dass Künstliche Intelligenz auch delegieren und Aufgaben zuweisen kann. Ein Umstand, der viele Führungskräfte interessieren sollte.

Die Basis

Hierarchien sind in den meisten Unternehmen flach. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen eigeninitiativ handeln und Verantwortung für ihr eigenes Tun übernehmen. Häufig präsentieren sie Aufgaben zudem nicht nur ihren direkten Vorgesetzten, sondern auch der nächst höheren Management-Ebene.

Teamleiterinnen und -leitern obliegt in solch einer Führungsstruktur zumeist das Delegieren von Aufgaben und sie müssen sicherstellen, dass Teammitglieder weder überlastet sind noch zu wenig zu tun haben.

Die Entscheidung darüber, ob Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu stark oder zu wenig ausgelastet sind, wird jedoch oft von Gefühlen beeinflusst und basiert selten auf soliden Daten.

KI – die bessere Managerin

Die Auswertung von Daten ist, wie wir alle wissen, bereits heute eine Kernkompetenz der KI. Vermutlich kann sie schon jetzt Daten besser analysieren als die meisten Menschen. Ein klarer Pluspunkt der KI.

Doch nicht nur die Datenanalyse spricht für die KI. Sie trifft Entscheidungen rein rational. Gefühle wie Sympathie, Risikoaversion oder Voreingenommenheit sind der KI fremd. Daher werden Aufgaben ausschließlich nach Verfügbarkeit und Kompetenzen verteilt.

Ein weiterer Vorteil der KI liegt in ihrem unendlichen Wissensschatz. Jeder Fakt über jeden Bereich, den das Internet abdeckt, ist der KI zugänglich. Sie wird also nie ohne Antwort dastehen. Dies ist besonders relevant, da heutzutage alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in nahezu jedem Unternehmensbereich hoch spezialisiert sind. Die Aufgabengebiete sind oft so technisch, dass Führungskräfte nicht mehr jeder Arbeitnehmerin oder jedem Arbeitnehmer Rede und Antwort stehen können.

Darüber hinaus hat die KI auch den Wettbewerb im Blick und kann auf Marktveränderungen schnell reagieren sowie die Kapazitäten flexibel umplanen. Sprachbasierte KI-Anwendungen wie ChatGPT sind daher bereits heute für viele Arbeitgeber sowie Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beliebte Ratgeber und ersetzen zunehmend Suchmaschinen wie Google oder Bing.

Feedback und Mitarbeiterentwicklung

Zu den Fähigkeiten einer Führungskraft gehört nicht nur das Delegieren und Verteilen von Aufgaben. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen bewertet werden und benötigen Feedback zu ihrem eigenen Tun. Obwohl es bereits Tools dafür gibt, ist das Feedback von Menschen derzeit noch unersetzbar, da kreative Tätigkeiten und zwischenmenschliche Beziehungen von der KI noch nicht bewertet werden können.

Die Bewertungsgrundlage der KI basiert ausschließlich auf Daten. Ein Vorteil dieser datengetriebenen Transparenz ist, dass sich laut einer Umfrage von PwC 67 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verantwortlicher fühlen, wenn das Feedback datengestützt und transparent ist. Ein Nachteil besteht jedoch darin, dass es noch keine datengestützten Bewertungsgrundlagen für alle Bereiche gibt.

Auch die Mitarbeiterentwicklung ist eine wichtige Aufgabe von Führungskräften. Hier gehört mehr dazu, als nur rational zu entscheiden, in welchen Bereichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich fortbilden sollen. Manchmal bedarf es Empathie und Zuspruch, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von ihren versteckten Fähigkeiten zu überzeugen.

Doch auch in diesem Bereich spielt die KI bereits eine nicht zu unterschätzende Rolle. So konnte Deloitte in einer Studie nachweisen, dass Unternehmen, die KI für ihre Mitarbeiterentwicklung nutzen, Leistungskennzahlen um 30 % steigern konnten.

Also kein Grund für Führungskräfte durchzuatmen.

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Die Nachteile der KI als Führungskraft

Der offensichtlichste Nachteil der KI ist das Fehlen von Menschlichkeit. Künstliche Intelligenz kann emotionale Intelligenz und Empathie nicht nachbilden, und genau das schätzt der Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – laut einer Gallup-Umfrage immerhin 60 %.

Zudem ist absehbar, dass Menschen sich dagegen wehren werden, wenn das Management KI-gestützt ist. Veränderungen rufen bei den meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern ohnehin schon Unbehagen hervor. Bei einer so drastischen Änderung wie dem Austausch von Menschen durch Computer auf der Führungsebene wird der Widerstand riesig sein.

Auch die ethischen Bedenken sind nicht zu unterschätzen. Nach wie vor weiß niemand genau, was die KI mit den Daten macht, und algorithmische Verzerrungen wurden bereits nachgewiesen. Wenn die KI beispielsweise Fortbildungen auf Basis von Informationen im Internet zuweist, werden Männer tendenziell häufiger IT-basierte Fortbildungen erhalten als Frauen.

Fazit

Je nach Leserin oder Leser wird sich die Vorstellung eines KI-gesteuerten Managements dystopisch oder utopisch anhören. Am Ende wird jedoch weder das eine noch das andere der Fall sein. Unstrittig ist hingegen, dass die KI in wenigen Jahren zahlreiche Managementaufgaben übernehmen kann.

Führungskräfte sollten dies vielleicht bedenken, wenn sie darüber sprechen, welche Berufe künftig verschwinden werden. Denn so sicher, wie sie glauben, ist ihr Job nicht.

Das soll jedoch nicht bedeuten, dass diese zugegeben extreme Entwicklung wünschenswert ist. Menschen arbeiten für Menschen und werden von ihnen auch zu Höchstleistungen angetrieben, nicht durch eine rationale Vergabe von Aufgaben.

Führung wird sich, wie alles andere, verändern, aber menschliche Führungskräfte werden (hoffentlich) nicht durch KI ersetzt.

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