„Citius, altius, fortius – communiter“, auf Deutsch „schneller, höher, stärker – gemeinsam.“ So lautet die neue Formulierung des traditionellen, 1894 von Michel Bréal im Rahmen des ersten Olympischen Kongresses vorgeschlagenen Mottos der Olympischen Spiele. Noch heute inspiriert es Athletinnen und Athleten weltweit und kann auch für Unternehmen eine wertvolle Quelle der Inspiration sein.
Die Olympischen Spiele 2024 in Paris stehen unter dem Motto „Ouvrons grands les Jeux“, auf Englisch „Games Wide Open“. Dies symbolisiert Offenheit, die Bereitschaft zu neuen Herausforderungen und den Geist der Spiele mit möglichst vielen Menschen teilbar zu machen. Auch dieses Motto ist nicht nur für die Spiele selbst wegweisend, sondern kann auch auf die Gestaltung moderner HR-Strategien übertragen werden.
Was genau HR-Strategien sind, welche Prinzipien das olympische Denken prägen und wie Unternehmen davon profitieren und diese Denkweise erfolgreich umsetzen können, erfahren Sie hier.
Was sind HR-Strategien?
Welche Prinzipien des olympischen Denkens gibt es?
Wie kann HR vom olympischen Denken profitieren?
Wie dieses Denken im Unternehmen umsetzen?
Fazit
Was sind HR-Strategien?
HR-Strategien sind umfassende Pläne und Konzepte. Unternehmen entwickeln sie, um ihre Human Resources – also ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu managen und zu fördern. Diese Strategien beinhalten die Gewinnung, Entwicklung und Bindung von Talenten, die Gestaltung von Unternehmenskultur und -werten sowie die Sicherstellung von Chancengleichheit und Diversität. Eine gut durchdachte HR-Strategie zielt darauf ab, das Potenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu maximieren. Dadurch werden die übergeordneten Unternehmensziele besser erreicht, um so auch in einem sich ständig verändernden Markt wettbewerbsfähig zu bleiben.
Eine erfolgreiche HR-Strategie berücksichtigt sowohl die individuellen Bedürfnisse als auch die strategischen Ziele des Unternehmens und schafft so ein harmonisches Arbeitsumfeld, das Wachstum und Innovation fördert.
Welche Prinzipien des olympischen Denkens gibt es?
Das olympische Denken ist geprägt von einer Reihe von Werten und Prinzipien, die weit über den Sport hinaus Anwendung finden können. Die Orientierung an diesen Prinzipien erweist sich als äußerst wirkungsvoll, um Höchstleistungen zu fördern und nachhaltigen Erfolg zu sichern.
Zu den zentralen Werten des olympischen Geistes gehören:
Exzellenz: Der unermüdliche Wille, immer besser zu werden und die eigenen Grenzen zu überschreiten, ist ein grundlegendes Prinzip des olympischen Denkens. Athletinnen und Athleten streben danach, ihre Bestleistung zu erbringen und setzen sich kontinuierlich neue, herausfordernde Ziele. Diese Haltung kann auch in Unternehmen übernommen werden, indem sie eine Kultur der Exzellenz fördern, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt werden, stets nach Höchstleistungen zu streben.
Gemeinschaft: „Citius, altius, fortius – communiter“ betont die Bedeutung des gemeinschaftlichen Erfolgs. Im olympischen Kontext wird deutlich, dass individuelle Bestleistungen oft nur durch die Unterstützung des Teams und das gemeinsame Streben nach Erfolg möglich sind. Für Unternehmen bedeutet dies, den Teamgeist zu stärken und eine Kultur der Zusammenarbeit zu fördern, in der der Erfolg des Einzelnen und des Teams Hand in Hand gehen.
Resilienz: Olympioniken müssen in der Lage sein, mit Rückschlägen umzugehen und sich kontinuierlich zu verbessern. Diese Resilienz ist entscheidend, um langfristigen Erfolg zu sichern. Auch in der Unternehmenswelt ist die Fähigkeit, auf Herausforderungen flexibel zu reagieren und aus Fehlern zu lernen, ein wichtiger Erfolgsfaktor. HR-Strategien sollten daher Programme zur Förderung von Resilienz und mentaler Stärke integrieren.
Fairness und Inklusion: Die Olympischen Spiele stehen für Chancengleichheit und Fairness. Alle Athletinnen und Athleten treten unter gleichen Bedingungen an, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder anderen ethnischen Merkmalen. Unternehmen können diese Prinzipien übernehmen, indem sie faire und inklusive HR-Strategien entwickeln, die sicherstellen, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gleiche Chancen haben, ihr Potenzial zu entfalten.
Innovation und Offenheit: Das Motto „Ouvrons grands les Jeux“ spiegelt die Offenheit für neue Ideen und die Bereitschaft wider, die Spiele mit einem breiten Publikum gemeinsam zu teilen. Unternehmen, die Innovation und Offenheit in ihre HR-Strategien integrieren, können sich besser an Veränderungen anpassen und neue Wege finden, um ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und zu fördern.
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Wie kann HR also vom olympischen Denken profitieren?
Die Prinzipien des olympischen Denkens bieten wertvolle Potenziale für die Entwicklung und Umsetzung effektiver HR-Strategien. So zeigt auch eine Studie von McKinsey & Company, dass Unternehmen, die auf leistungsorientierte und faire Strategien setzen, langfristig erfolgreicher sind und eine höhere Mitarbeiterbindung erreichen. Unternehmen, die diese Werte in ihre HR-Strategien integrieren, können eine leistungsorientierte und motivierende Unternehmenskultur schaffen, die den langfristigen Erfolg des Unternehmens fördert.
Hier sind einige konkrete Vorteile, die HR-Abteilungen aus dem olympischen Denken ziehen können:
Förderung von Exzellenz: Unternehmen können eine Kultur der Exzellenz schaffen, in der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ermutigt werden, stets nach Höchstleistungen zu streben. Dies könnte durch klare Leistungsziele, regelmäßige Feedback-Schleifen und gezielte Weiterbildungsangebote unterstützt werden. Eine leistungsorientierte Kultur fördert nicht nur die individuelle Leistung, sondern auch die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens.
Stärkung der Gemeinschaft und Teamarbeit: Der olympische Geist betont die Bedeutung von Gemeinschaft und Zusammenarbeit. HR-Strategien können durch teambasierte Projekte, gemeinsame Ziele und regelmäßige Teambuilding-Aktivitäten die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt im Unternehmen fördern. Dies stärkt den Teamgeist und verbessert die Leistung des gesamten Unternehmens.
Resilienz und mentale Stärke fördern: Die Stärkung der Resilienz und mentalen Gesundheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist entscheidend, um sie in die Lage zu versetzen, mit Herausforderungen und Veränderungen umzugehen. HR kann Programme zur Förderung der Resilienz und mentalen Stärke am Arbeitsplatz entwickeln, wie zum Beispiel Stressbewältigungs-Workshops oder psychologische Unterstützung. Eine Studie der American Psychological Association (APA) zeigt, dass resiliente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur ihre eigene Leistung verbessern, sondern auch die des gesamten Teams steigern.
Fairness und Inklusion sicherstellen: Faire und inklusive HR-Prozesse sind entscheidend, um Chancengleichheit und Diversität im Unternehmen zu fördern. Unternehmen, die diese Prinzipien umsetzen, können ein inklusives Arbeitsumfeld schaffen, das nicht nur zur Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beiträgt, sondern auch die Attraktivität des Unternehmens für Talente erhöht.
Innovation und Offenheit fördern: Indem Unternehmen Offenheit und Innovation in ihre HR-Strategien integrieren, können sie sich besser an die sich schnell verändernden Anforderungen des Marktes anpassen. Dies kann durch die Einführung neuer Technologien, flexibler Arbeitsmodelle und kreativer Lösungen zur Mitarbeiterentwicklung geschehen.
Wie dieses Denken im Unternehmen umsetzen?
Die erfolgreiche Umsetzung des olympischen Denkens in HR-Strategien erfordert einen systematischen und gut durchdachten Ansatz.
Hier sind einige Schritte, wie Sie die Prinzipien in ihrer HR-Praxis verankern können:
Kulturellen Wandel initiieren: Die Integration des olympischen Geistes in die Unternehmenskultur beginnt an der Spitze. Die Unternehmensführung muss diese Werte vorleben und aktiv in die Unternehmenswerte, Kommunikation und tägliche Abläufe integrieren. Eine starke Führung ist entscheidend, um eine Kultur der Exzellenz, Gemeinschaft und Fairness zu fördern.
Trainingsprogramme entwickeln: Spezifische Schulungs- und Entwicklungsprogramme können dazu beitragen, die Prinzipien des olympischen Denkens im Unternehmen zu verankern. Dies könnten Trainings zu Resilienz, Teamarbeit und Leistungssteigerung sein, die den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern helfen, ihre Fähigkeiten kontinuierlich zu verbessern und besser auf Herausforderungen vorbereitet zu sein.
Mentoring und Coaching etablieren: Mentoring-Programme sind ein effektives Mittel. Jüngere oder weniger erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden so mit erfahrenen Kolleginnen und Kollegen zusammengebracht. Dies fördert nicht nur die individuelle Entwicklung, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl und den Teamgeist im Unternehmen.
Mitarbeiterleistungen und -erfolge feiern: Die Anerkennung und Belohnung von herausragenden Leistungen ist ein Schlüsselfaktor, um den “olympischen Geist“ zu fördern. Unternehmen sollten regelmäßig die Erfolge ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter feiern, sei es durch Boni, Auszeichnungen oder sonstige Anerkennung. Dies motiviert, weiterhin Höchstleistungen zu erbringen und stärkt das Gefühl der Zugehörigkeit zum Unternehmen.
Fazit
Das olympische Denken bietet wertvolle Prinzipien für die Gestaltung moderner HR-Strategien. Die Prinzipien von Exzellenz, Gemeinschaft, Resilienz, Fairness und Innovation können Unternehmen dabei helfen, eine leistungsorientierte und motivierende Unternehmenskultur zu schaffen. Die Integration des olympischen Mottos „Citius, altius, fortius – communiter“ und des „Ouvrons grands les Jeux“-Geistes in die HR-Strategien kann dazu beitragen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu Höchstleistungen zu motivieren und den langfristigen Erfolg des Unternehmens zu sichern.
Unternehmen, die diese Werte in ihre HR-Strategien integrieren, profitieren. Sie werden nicht nur ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern, sondern auch eine Arbeitsumgebung schaffen, in der jede und jeder das volle Potenzial entfalten und sich gemeinsam mit dem Unternehmen weiterentwickeln kann.