Du hast die Rolle! – Gute Zusammenarbeit durch rollenbasiertes Arbeiten
Frau und Mann sitzen auf einer Bühne, Frau liest etwas auf einem Blatt und Mann freut sich.

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Rollenbasiertes Arbeiten lässt sich gut mit einer Anekdote aus der Schauspielwelt vergleichen: Wenn ein Schauspieler oder eine Schauspielerin den Satz „Du hast die Rolle!“ hört, bedeutet das, dass sie oder er die Chance erhalten hat, eine bestimmte Figur zu verkörpern.

Aber was passiert dann? Der Schauspieler oder die Schauspielerin wird nicht in eine starre Position gezwängt – stattdessen nimmt sie oder er diese Rolle an und füllt sie mit der eigenen Interpretation, dem eigenen Talent und der eigenen Kreativität.

Und genau so funktioniert das rollenbasierte Arbeiten in einem Unternehmen auch: Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter erhält die Möglichkeit, eine oder mehrere Rollen zu übernehmen und sie mit den eigenen Stärken und Ideen auszufüllen. Wie ein Schauspieler, der in verschiedene Rollen schlüpft und dabei immer neue Facetten zeigt, können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem rollenbasierten System ihre Fähigkeiten voll entfalten und zur Entwicklung des Unternehmens beitragen. Dies bringt viele Vorzüge und Herausforderungen mit sich und benötigt daher eine umfassende Implementierungsstrategie.

Das Rollenmodell: Präzise, flexibel und transparent

Rollenbasiertes Arbeiten gewinnt in modernen Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Es stellt eine Alternative zur klassischen hierarchischen Struktur dar, bei der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in festen Positionen agieren.
Das Herzstück des rollenbasierten Arbeitens ist das Rollenmodell selbst. Hierbei wird nicht mehr auf starre Stellenbeschreibungen gesetzt, sondern auf klar definierte Rollen, die spezifische Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Erwartungen umfassen.

Ein entscheidender Vorteil dieses Modells ist seine Präzision und Flexibilität. Eine Rolle ist kein festes Konstrukt – sie kann sich je nach den Anforderungen des Unternehmens oder des Projekts verändern. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können gleichzeitig auch mehrere Rollen übernehmen, die den jeweiligen Fähigkeiten und Interessen entsprechen. So wird jede und jeder individuell gefördert, und die Gesamtleistung des Teams steigt.

Transparenz ist ein weiterer wichtiger Faktor in Bezug auf rollenbasiertes Arbeiten. In einem rollenbasierten System wissen alle genau, wer für was verantwortlich ist. Es gibt keine Verwirrung darüber, wer welche Entscheidungen treffen darf oder wer für bestimmte Ergebnisse verantwortlich ist. Diese Klarheit fördert die Effizienz und reduziert Missverständnisse im Arbeitsalltag.

 

Leadership ohne Hierarchien

Gute Zusammenarbeit braucht keine Chefin oder keinen Chef. Aber wie funktioniert Führung denn dann?

In einem Unternehmen ohne klassische Chefetage, welches auf ein rollenbasiertes System setzt, stellt sich die Frage: Wer führt das Team, wenn nicht Chefin oder Chef?

Hier kommt der People Lead ins Spiel – eine spezielle Rolle, die sich um das Wohl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmert und sicherstellt, dass sie ihre Rollen effektiv ausfüllen können.

Der People Lead ist nicht zu verwechseln mit einer Führungskraft im herkömmlichen Sinne. Statt Anweisungen zu erteilen, unterstützt der People Lead seine Kolleginnen und Kollegen dabei, ihre Potenziale zu entfalten und Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Er oder sie sorgt dafür, dass die Kommunikation im Team funktioniert, dass Konflikte konstruktiv gelöst werden und dass alle die Unterstützung erhalten, die er oder sie benötigt.

Diese Art von Führung erfordert eine hohe emotionale Intelligenz und die Fähigkeit, andere zu motivieren und zu inspirieren. Der People Lead agiert eher als Mentor oder Coach und hilft dem Team, selbstorganisiert und effizient zu arbeiten.

Dabei gilt natürlich vor allem eins: Ohne gute Selbstführung jedes oder jeder einzelnen geht es nicht!

 

Zehn Rollen pro Person – Wie man den Überblick behält

Eines der größten Bedenken, die viele bei der Einführung eines rollenbasierten Systems haben, ist die Vielzahl der Rollen, die eine Person gleichzeitig ausfüllen kann. In einigen Fällen können das bis zu zehn verschiedene Rollen sein.

Doch wie behält man da den Überblick?

Ein Schlüssel zum Erfolg ist die kontinuierliche Pflege und Aktualisierung der Rollendefinitionen. Es muss klare Dokumentationen geben, die festhalten, welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten mit jeder Rolle verbunden sind. Regelmäßige Meetings, in denen die Rollenverteilung besprochen und gegebenenfalls angepasst wird, sind ebenfalls essenziell.

Zudem kann der Einsatz von speziellen Tools helfen, die Rollen übersichtlich zu verwalten. Solche Tools ermöglichen es, Rollen und Verantwortlichkeiten transparent darzustellen und bieten gleichzeitig die Möglichkeit, Aufgaben zu priorisieren und Fortschritte zu verfolgen. So bleibt das System auch bei einer hohen Anzahl an Rollen stabil und funktional.

 

Transparenz und Agilität: Warum das Rollenmodell die Zukunft der Arbeit ist

In einer Welt, die immer komplexer und schneller wird, sind Transparenz und Agilität entscheidende Erfolgsfaktoren. Das rollenbasierte Arbeiten bietet hierfür optimale Voraussetzungen. Da die Rollen klar definiert und die Verantwortlichkeiten transparent sind, können Entscheidungen schneller getroffen und Aufgaben zügig erledigt werden.

Dieses Modell ermöglicht es Unternehmen, agil auf Veränderungen zu reagieren. Wenn sich die Anforderungen ändern, können Rollen schnell angepasst oder neu definiert werden, ohne dass langwierige Umstrukturierungsprozesse notwendig sind. Das fördert nicht nur die Innovationskraft, sondern auch die Zufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, da sie in einem flexiblen und unterstützenden Umfeld arbeiten.

Darüber hinaus schafft die Transparenz im Rollenmodell ein hohes Maß an Vertrauen innerhalb des Teams. Jeder weiß, wer wofür verantwortlich ist, und kann sich darauf verlassen, dass die Aufgaben erledigt werden. Dies reduziert Unsicherheiten und Missverständnisse und stärkt den Teamzusammenhalt. Außerdem wird so sichergestellt, dass auch wirklich nur Personen Entscheidungen treffen, die im jeweiligen Thema auch die meiste Kompetenz besitzen.

 

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Einstieg ins rollenbasierte Arbeiten: In fünf Schritten zum Erfolg

Der Übergang von einem traditionellen zu einem rollenbasierten System erfordert Planung und Engagement. Doch mit einer strukturierten Vorgehensweise ist es durchaus machbar.

Hier sind fünf Schritte, um erfolgreich ins rollenbasierte Arbeiten zu starten:

Analyse der aktuellen Strukturen: Beginnen Sie mit einer gründlichen Analyse der bestehenden Positionen und Aufgaben. Identifizieren Sie Bereiche, in denen ein rollenbasiertes System von Vorteil sein könnte.

Definition der Rollen: Erstellen Sie klare Rollendefinitionen, die Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Befugnisse präzise festlegen. Achten Sie darauf, dass die Rollen flexibel genug sind, um bei Bedarf angepasst zu werden.

Schulung und Kommunikation: Schulungen sind essenziell, um das neue System den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nahezubringen. Erklären Sie die Vorteile des rollenbasierten Arbeitens und wie es in der Praxis funktioniert.

Pilotphase: Starten Sie mit einer Pilotphase in einem bestimmten Team oder Bereich des Unternehmens. Nutzen Sie diese Phase, um das System zu testen und eventuelle Anpassungen vorzunehmen.

Kontinuierliche Weiterentwicklung: Rollenbasiertes Arbeiten ist ein dynamischer Prozess. Sammeln Sie Feedback von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und passen Sie das System kontinuierlich an die Bedürfnisse des Unternehmens an.

 

Neue Rollen rekrutieren: Probearbeit als Testphase

Rollenbasiertes Arbeiten stellt in Bezug auf die Rekrutierung neuer Rolleninhaber eine besondere Herausforderung dar. Anstatt klassischer Bewerbungsverfahren kann eine einwöchige Probearbeit helfen, die Eignung der Kandidatin oder des Kandidaten besser zu beurteilen.

In dieser Testphase können die Kandidatinnen und Kandidaten in die entsprechenden Rollen schlüpfen und zeigen, wie gut sie die Aufgaben bewältigen und ins Team passen. Gleichzeitig können sie das Unternehmen besser kennenlernen und entscheiden, ob das Arbeitsumfeld ihren Erwartungen entspricht.

Die Probearbeit hat den Vorteil, dass sie beiden Seiten ermöglicht, eine fundierte Entscheidung zu treffen, bevor eine langfristige Verpflichtung eingegangen wird. Es erhöht die Chancen, dass die neue Rolleninhaberin oder der neue Rolleninhaber sowohl fachlich als auch kulturell zum Unternehmen passt.

 

Wer trägt die Verantwortung? Die Hiring-Rolle im rollenbasierten System

Im rollenbasierten Arbeiten ist auch die Rolle des Recruiters klar definiert. Die sogenannte Hiring-Rolle ist dafür verantwortlich, den Rekrutierungsprozess zu steuern. Diese Rolle kann von einer oder mehreren Personen übernommen werden, je nach Größe und Struktur des Unternehmens.

Die Aufgaben der Hiring-Rolle umfassen das Erstellen von Rollenausschreibungen, das Führen von Bewerbungsgesprächen und die Organisation von Probearbeitsphasen. Wichtig ist, dass die Person(en) in dieser Rolle eng mit den anderen Teammitgliedern zusammenarbeitet, um sicherzustellen, dass neue Rolleninhaberinnen und Rolleninhaber nicht nur fachlich, sondern auch persönlich gut ins Team passen.

Durch die klare Zuordnung dieser Aufgaben wird der Rekrutierungsprozess effizienter und transparenter. Die Hiring-Rolle stellt sicher, dass neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell und reibungslos ins Team integriert werden und von Anfang an wissen, welche Erwartungen an sie gestellt werden.

 

Fazit

Rollenbasiertes Arbeiten bietet Unternehmen die Möglichkeit, flexibler und effizienter zu agieren. Es fördert Transparenz, stärkt das Teamgefühl und ermöglicht eine schnellere Anpassung an Veränderungen.

Wer den Mut hat, sich von traditionellen hierarchischen Strukturen zu lösen, wird feststellen, dass das Rollenmodell viele Türen zu einer modernen, agilen Arbeitsweise öffnet.

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