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Hidden Talents – Verschwendetes Potenzial
Hidden Talents haben nicht immer ein künstlicheres Fundament!

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Sind Sie über das Können all Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Bilde? Wenn ja, sind Sie weitaus besser informiert als viele Führungskräfte in Deutschlands Betrieben. In der Regel beschränken sich Vorgesetzte darauf, den Lebenslauf bei Bewerbungen zu überfliegen, um so einen Einblick in die vorhandenen Fähigkeiten der Angestellten zu erhalten. Allerdings reicht ein Lebenslauf in den seltensten Fällen, um die gesamte Bandbreite an Fähigkeiten ausführlich darzulegen. Häufig listen Bewerberinnen und Bewerber nur jene Fähigkeiten auf, die für die zu besetzende Position unmittelbar relevant erscheinen. Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels hat dies zur Folge, dass vorhandene Potenziale oder „Hidden Talents“ nicht genutzt werden und man dadurch gezwungen ist, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einzustellen. Über die Dienste eines Headhunters möchten wir gar nicht erst sprechen. Und all das, obwohl man bei den vorhanden Mitarbeitern lediglich genauer hinsehen müsste.

Was sind Hidden Talents?

Verborgene Talente sind Fähigkeiten oder Fertigkeiten von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die den Vorgesetzten bislang nicht bekannt waren. Hierbei handelt es sich selbstverständlich nicht um Talente wie Zeichnen, Singen oder Schauspielern, sondern um Fähigkeiten, die einen bedeutenden Beitrag zum Fortschritt des eigenen Unternehmens leisten können.

Diese verborgenen Talente können äußerst vielfältig sein. Ein Mitglied des HR-Bereichs könnte sich beispielsweise als Zahlenexperte entpuppen und damit das Controlling optimieren. Ebenso könnte ein Sachbearbeiter heimlich ein sprachliches Genie à la Goethe sein und somit Ihre Werbetexte auf ein ganz neues Level heben. All diese Potenziale werden unter dem Begriff „Hidden Talents“ zusammengefasst.

Talent definieren

Für ein herkömmliches Talentmanagement ist es zunächst entscheidend, den Begriff „Talent“ zu definieren. Ihnen ist sicherlich der Ausspruch bekannt: „Er/Sie ist ein vielversprechendes Talent.“ Hierdurch wird suggeriert, dass die betreffende Person zwar noch nicht auf einem fortgeschrittenen Leistungsniveau agiert, aber zweifelsohne das Potenzial dazu besitzt, in der Zukunft die gewünschten Leistungen zu erbringen. Im Kontext der „verborgenen Talente“ gestaltet sich die Situation jedoch anders. Hierbei erbringen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die gewünschten Leistungen bereits, sind jedoch ebenfalls auf anderen Gebieten zu exzellenten Leistungen imstande. Und hier liegt die Krux. Wie können diese schlummernden Talente erkannt werden?

Das klassische Talentmanagement

In traditionellen Talentmanagement-Ansätzen wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anhand ihrer Performance, ihres Potenzials und ihrer Kompetenzen bewertet. Diese Beurteilungen fanden häufig in Bewertungs- oder Feedbackgesprächen statt.

Die Beurteilung der Performance gestaltet sich vergleichsweise einfach. Schließlich hat jedes Unternehmen in irgendeiner Form Kennzahlen (KPIs) festgelegt, die erreicht werden sollen. Haben Mitarbeiterinnern und Mitarbeiter ihre Ziele erreicht, so haben sie im Allgemeinen eine gute Performance erbracht. Andernfalls lässt dies auf eine weniger erfolgreiche Performance schließen.

Kompetenzen lassen sich oft direkt aus der Performance ableiten, insbesondere jene, die für das Erreichen der Ziele erforderlich sind. An dieser Stelle wird jedoch bereits ein grundlegendes Problem sichtbar. Ein Sachbearbeiter oder eine Sachbearbeiterin mit schneller Auffassungsgabe, freundlicher Art und guter Problemlösungskompetenz verfügt zweifellos über ausgezeichnete Kompetenzen für seinen oder ihren Bereich. Doch ob die besagte Person, wie bereits angedeutet, das Potential eines zweiten Goethe in sich trägt, lässt sich auf diese Weise nicht feststellen.

Das Problem mit dem Talent

Um das Potenzial der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu evaluieren – denn im traditionellen Talentmanagement steht eher das Potenzial als das Talent im Fokus – wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig in simulierte Situationen gebracht. Beispielsweise wurden sie vor die Herausforderung gestellt, Mitarbeitergespräche zu führen, um zu ermitteln, ob sie unter Stressbedingungen erfolgreich agieren können. Hierbei wird geprüft, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stressresistent sind und über Führungskompetenzen verfügen. Bei erfolgreicher Bewältigung dieser Aufgabe ergeben sich für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Empfehlungen für anspruchsvollere Positionen.

Offenkundig werden hierbei keine verborgenen Talente auf die Probe gestellt, sondern vielmehr wird geprüft, ob die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ihrem Fachgebiet für leitende Aufgaben geeignet sind.

Ein weiteres Problem des klassischen Talentmanagements ist die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt. Viele Bewertungskriterien basieren auf dem täglichen Austausch und einer Szenerie, in der Vorgesetzte stets überblicken können, wie ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich verhalten. Diese Möglichkeit ist durch Homeoffice aber immer weniger gegeben. Und trotzdem sollten Unternehmen Lösungen finden, um Talente möglichst zahlreich ausfindig zu machen.

 Digitale Tools für eine objektive Talentsuche

Digitales Talentmanagement

Zum Glück bringt die Digitalisierung nicht ausschließlich negative Begleiterscheinungen in der Suche nach „Hidden Talents“ mit sich. Digitale Talentmanagement-Tools eröffnen Ihnen beispielsweise die Möglichkeit, Weiterbildungsmaßnahmen anzubieten, für die sich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter anmelden können. Falls die Teilnehmerzahl nicht begrenzt ist, können Sie mithilfe der Teilnehmerliste erkennen, welche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an welchen Weiterbildungen interessiert sind. Im Regelfall lässt sich allein anhand dieser Interessen zumindest ein Potenzial an Talenten ausloten. In persönlichen Gesprächen vertiefen Sie diese Themen, wodurch Ihnen umfassenderes Bild vermittelt wird.

Falls die Teilnehmerplätze für Weiterbildungen begrenzt sind, besteht die Möglichkeit, eine Form von Videobewerbung einzuführen. Dies eröffnet Ihnen unmittelbar einen persönlichen Austausch, und da es sich um einen quasi „Bewerbungsprozess“ handelt, können Sie gleichzeitig die Motivation Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinterfragen. Ob Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei in einem anderen Büro oder zu Hause sitzen, ist nebensächlich.

Lernplattformen

Es bedarf jedoch nicht immer einer maßgeschneiderten digitalen Lösung. Oft genügen bereits digitale Lernplattformen, um Talente zu fördern. Diese Plattformen, wie Udemy, Haufe oder TalentLMS, sind mittlerweile weit verbreitet. Udemy beispielsweise bietet Unternehmen einen Zugang, über den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter digitale Weiterbildungskurse in Anspruch nehmen können. Diese Maßnahme bringt einige positive Effekte mit sich:

Die Auswahl an Kursen ist vielfältig und deckt eine breite Palette von Fachgebieten ab. Dadurch haben Sie die Möglichkeit, zahlreiche verborgene Talente aufzuspüren.

Die Kurse stehen Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kostenfrei zur Verfügung.

Mithilfe eines Dashboards können Sie einsehen, welche Kurse von Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besucht werden. Wenn unser Beispiel-Sachbearbeiter mehrere Kurse zu Werbetexten und kreativem Schreiben belegt, könnte dies tatsächlich ein Anzeichen für Ihren neuen Werbetexter sein.

Zwar können Sie Zertifikate Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht herunterladen und in die jeweilige Personalakte legen, aber Sie können den Fortschritt nachvollziehen. Kleine Anmerkungen in der jeweiligen Personalakte erinnern Sie folgend immer wieder daran, welche Kurse bereits absolviert wurden.

Fazit

Das herkömmliche Talentmanagement stößt nicht bloß an seine Grenzen, sondern es ist inzwischen veraltet und wird somit kaum noch bedeutende Erfolge erzielen können. Die digitalen Nachfolge-Lösungen sind dagegen zielgerichteter, individueller und kennen keine geografischen Einschränkungen. Dank der Möglichkeit, sich während und nach der Arbeitszeit fortzubilden, haben Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance, ihre Leidenschaften zu verfolgen und ihre Talente weiterzuentwickeln. Möglicherweise schlummert bereits heute der nächste Steve Jobs unter Ihnen.

Ob Sie für die Suche nach Ihrem zukünftigen Star allerdings ein maßgeschneidertes Talentmanagement-Tool benötigen oder eine digitale Lernplattform genügt, müssen Sie als Unternehmen für sich entscheiden.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lernen und viel Erfolg bei der Suche nach Ihren neuen Talenten!

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