Internes Coaching als Wegbegleiter: Wie HR als Coach das Potenzial der Belegschaft entfaltet
Coaching dargestellt durch eine Frau als Coach und einen Mann als gecoachte Person, die sich auf zwei Stühlen gegenüber sitzen.

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In einer Zeit, in der die Arbeitswelt sich schneller wandelt als je zuvor, suchen Unternehmen nicht nur nach Talenten, sondern auch nach Wegen, diese langfristig zu fördern und zu binden.

Dabei wird die klassische Rolle der Personalabteilung immer mehr hinterfragt: Warum sollten Personalerinnen und Personaler nicht auch als Wegbegleiter und Impulsgeber agieren?

Stellen Sie sich vor, Ihre HR-Abteilung wird zur persönlichen Entwicklungswerkstatt – ein Ort, an dem Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihr volles Potenzial entfalten können. Genau hier kommt die Idee ins Spiel, Personalerinnen und Personaler als Coaches einzusetzen.

In diesem Beitrag zeigen wir, wie HR-Profis als Coaches nicht nur die Unternehmenskultur, sondern auch die individuellen Karrierewege ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter positiv prägen können.

 

 

Was ist ein Coach?

Um zu verstehen, warum es sinnvoll ist, Personalerinnen und Personaler als Coaches einzusetzen, erklären wir zunächst das Konzept des Coachings.

Ein Coach ist eine Person, die andere dabei unterstützt, ihre Potenziale zu erkennen, Herausforderungen zu meistern und eigene Lösungsansätze zu entwickeln. Der wesentliche Unterschied zwischen einem Coach und anderen beratenden Rollen, wie Trainer oder Mentoren, liegt in der Art der Unterstützung.

Trainer vermitteln spezifisches Wissen und geben klare Anweisungen, während ein Coach die gecoachte Person dazu anregt, eigene Lösungen zu finden. Der Coach stellt gezielte Fragen, hilft bei der Reflexion und gibt konstruktives Feedback, ohne jedoch direkt zu sagen, was zu tun ist. Es geht darum, die gecoachte Person in seiner Selbstwirksamkeit zu stärken und Werkzeuge an die Hand zu geben, um eigenständig Herausforderungen zu bewältigen.

 

Coaching als Prozess

Coaching ist ein kontinuierlicher Prozess, bei dem der Coach nicht die Rolle des „Besserwissers“ einnimmt, sondern vielmehr als Sparringspartner agiert.

Durch offene Gespräche und gezielte Fragen regt Coaching dazu an, eigene Stärken und Schwächen zu erkennen und Wege zu finden, wie Ziele erreicht werden können. Dabei können verschiedene Methoden und Techniken eingesetzt werden, um die Selbstreflexion zu fördern und Entwicklungspotenziale zu identifizieren.

Zu den wesentlichen Aufgaben eines Coaches gehören also:

  • Aktives Zuhören: Der Coach muss die Fähigkeit besitzen, die gecoachte Person genau zu verstehen und dessen Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen.
  • Fragen stellen: Durch gezielte Fragen regt ein Coach dazu an, selbst über mögliche Lösungswege nachzudenken.
  • Feedback geben: Ein Coach gibt konstruktives Feedback, das auf einer offenen und vertrauensvollen Beziehung basiert.
  • Unterstützung bei der Zielsetzung: Der Coach hilft, realistische und erreichbare Ziele zu definieren und diese systematisch zu verfolgen.

 

Warum sollten Personalerinnen und Personaler die Rolle des Coachs übernehmen?

HR-Fachkräfte sind oft in einer einzigartigen Position innerhalb des Unternehmens, die sie für die Rolle als Coach prädestiniert. Sie kennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, verstehen die Unternehmenskultur und haben Einblicke in die individuellen Karrieren und Entwicklungspläne.

Und das Wichtigste: Personalerinnen und Personaler bringen oft ein hohes Maß an emotionaler Intelligenz mit, was im Coaching-Prozess von unschätzbarem Wert ist. Zudem agieren sie häufig als neutrale Instanz, was das Vertrauen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fördert.

 

Die Vorteile von Coaching

Vertrauensbasis und Nähe zum Team: Personalerinnen und Personaler sind oft nah an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und haben ein gutes Gespür für deren Bedürfnisse und Herausforderungen. Diese Nähe kann genutzt werden, um eine vertrauensvolle Coaching-Beziehung aufzubauen.

Förderung der Mitarbeitermotivation: Durch gezieltes Coaching können Personalerinnen und Personaler dazu motivieren, volles Potenzial auszuschöpfen und sich weiterzuentwickeln. Dies trägt nicht nur zur individuellen Zufriedenheit bei, sondern steigert auch die Produktivität des gesamten Teams.

Bindung von Talenten: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die das Gefühl haben, dass ihre Entwicklung ernst genommen wird, sind eher geneigt, im Unternehmen zu bleiben. Coaching durch HR-Fachkräfte kann daher ein wichtiger Baustein in der Talentbindungsstrategie sein.

Vermittlung von Soft Skills: HR-Coaches können gezielt Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeiten, Konfliktlösung oder Zeitmanagement fördern. Diese Fähigkeiten sind entscheidend für den Erfolg in der modernen Arbeitswelt und tragen zu einem positiven Arbeitsklima bei.

Unterstützung der Führungskräfte: Auch Führungskräfte können von Coaching profitieren. Personalerinnen und Personaler, die in die Rolle des Coaches schlüpfen, können Führungskräfte dabei unterstützen, ihre Führungsstile zu reflektieren und zu verbessern. Dies führt zu einer effektiveren Mitarbeiterführung und einem harmonischeren Arbeitsumfeld.

 

Herausforderungen und Grenzen des Coachings durch HR

Trotz der vielen Vorteile gibt es natürlich auch Herausforderungen, die beachtet werden müssen.

Eine zentrale Herausforderung besteht darin, die Rolle des Coaches von anderen HR-Aufgaben klar zu trennen. Es ist wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Personaler oder die Personalerin nicht als „Verwaltungsinstanz“ wahrnehmen, sondern als vertrauensvollen Partner in ihrer persönlichen und beruflichen Entwicklung.

Zudem muss ein hohes Maß an Diskretion gewahrt werden. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter müssen sicher sein, dass persönliche Themen, die im Coaching besprochen werden, nicht in die Beurteilung oder Personalakte einfließen. Diese klare Trennung ist unerlässlich, um das Vertrauen zu gewinnen und den Coaching-Prozess erfolgreich zu gestalten.

 

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Wie können Unternehmen Personalerinnen und Personaler als Coaches einsetzen?

Damit Personalerinnen und Personaler die Rolle des Coaches effektiv übernehmen können, ist eine gezielte Vorbereitung erforderlich.

Unternehmen sollten ihre HR-Fachkräfte entsprechend schulen und ihnen die notwendigen Coaching-Kompetenzen vermitteln. Dies kann durch spezielle Coaching-Ausbildungen, Workshops oder Mentoring-Programme geschehen. Besonders wichtig ist es, dass HR-Fachkräfte lernen, ihre Rolle als Coach von der administrativen Rolle zu trennen und sich auf die individuelle Entwicklung der Personen zu konzentrieren.

Hier haben wir ein paar ausgewählte Schritte zur Implementierung eines erfolgreichen HR-Coaching-Programms für Sie zusammengefasst:

  • Klare Zielsetzung: Bevor ein Coaching-Programm implementiert wird, sollte das Unternehmen klare Ziele definieren. Sollen Führungskräfte unterstützt werden? Soll die Talententwicklung im Fokus stehen? Die Ziele bestimmen die Ausrichtung des Programms.
  • Coaching-Ausbildung für HR-Fachkräfte: Nicht jede Personalerin bzw. jeder Personaler ist automatisch ein Coach. Es ist wichtig, dass die HR-Fachkräfte eine fundierte Coaching-Ausbildung erhalten, um die notwendigen Techniken und Methoden zu erlernen.
  • Vertrauensvolle Coaching-Beziehungen aufbauen: Der Erfolg des Coachings hängt maßgeblich vom Vertrauensverhältnis zwischen Coach und der gecoachten Person ab. Es sollte sichergestellt werden, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Möglichkeit haben, sich freiwillig für das Coaching zu entscheiden und, dass ein offenes, respektvolles Verhältnis herrscht.
  • Regelmäßige Reflexion und Feedback: Sowohl die Coaches als auch die gecoachten Personen sollten regelmäßig die Fortschritte reflektieren und Feedback geben. Dies hilft, den Coaching-Prozess kontinuierlich zu verbessern und den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern anzupassen.

 

Fazit: Coaching als wertvolles Instrument für die Mitarbeiterentwicklung

Wenn Personalerinnen und Personaler über ihre traditionelle Rolle hinaus in die Fußstapfen eines Coaches treten, entsteht etwas Außergewöhnliches: HR wird zum echten Partner in der Entwicklung von Talenten, statt nur deren Verwalter zu sein.

Durch gezielte Fragen, reflektierende Gespräche und individuelles Feedback können Sie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur begleiten, sondern aktiv dazu beitragen, verborgene Stärken zu entfalten und Herausforderungen in Chancen zu verwandeln.

Ein starkes Coaching durch HR-Fachkräfte kann die Unternehmenskultur maßgeblich prägen, Talente binden und die Motivation steigern. Unternehmen, die ihre Personalerinnen und Personaler als Coaches einsetzen, schaffen eine Umgebung, in der Menschen nicht nur arbeiten – sondern wachsen und aufblühen.

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