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Quiet Firing – Die subtile Form des Mobbings
Quiet Firing ist demotivierend und gesundheitsschädlich.

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Das Phänomen Quiet Quitting ist den meisten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in irgendeiner Form schon einmal begegnet und sei es nur in theoretischer Form. Im Gegensatz dazu ist Quiet Firing noch nicht so weit verbreitet, aber es existiert und ist nicht nur schlechter Stil, sondern auch gesundheitsschädigend.

Quiet Firing – Was verbirgt sich hinter diesem Begriff?

Der Begriff Quiet Firing, übersetzt „Stilles Entlassen“, beschreibt eine subtile Ausgrenzung und Abwertung, die von Vorgesetzten ausgeht. Dies äußert sich beispielsweise darin, dass betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Einladungen zu Meetings erhalten, nicht an neuen Projekten beteiligt werden oder ihre E-Mails unbeantwortet bleiben. Das Ziel hinter diesem Verhalten ist es, die betroffene Mitarbeiterin bzw. den betroffenen Mitarbeiter zu einer Kündigung zu bewegen.

Merkmale und Auswirkungen des Quiet Firings

Das „stille Ausscheiden“ hat gravierende Auswirkungen auf die Arbeit der Betroffenen. Zum einen werden ihnen oftmals unnötige oder anspruchslose Aufgaben zugewiesen, während sie in Meetings mit unerwarteten Schwierigkeiten konfrontiert werden. Zudem werden ihre Ideen und Vorschläge ignoriert, und sie werden bewusst von wichtigen Besprechungen ausgeschlossen. Darüber hinaus werden Betroffenen oft Aufstiegschancen verwehrt und es fehlt an Anerkennung für ihre Leistungen.

Unterschiede zwischen Bossing, Mobbing und Quiet Firing

Im Vergleich zu Mobbing, bei dem eine Person regelmäßig angegriffen wird, oder Bossing, Mobbing, das von einem Vorgesetzten ausgeht, ist Quiet Firing wesentlich subtiler. Oft wird die Grenze zum Mobbing nicht überschritten, aber die Situation ist dennoch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter äußerst belastend. Sie können oft nicht einmal den Grund für das Verhalten ihres Vorgesetzten identifizieren. Dies erschwert es, sich dagegen zu wehren.

Ist Quiet Firing rechtswidrig?

Quiet Firing umgeht die Schutzmechanismen des Kündigungsschutzes, indem es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dazu bringt, von sich aus zu kündigen. Dies kann dazu dienen, Kündigungsfristen zu umgehen oder Vergleiche zu vermeiden. Rechtlich gesehen, befindet man sich hier in einer Grauzone, die es Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern fast unmöglich macht, dagegen vorzugehen.

Warum ist „Stilles Ausscheiden“ schädlich für Unternehmen?

„Stilles Ausscheiden“ beeinträchtigt nicht nur die Betroffenen, sondern auch die Stimmung und die Arbeitsatmosphäre im gesamten Team. Zudem wird Potenzial schlichtweg nicht genutzt und damit schlimmstenfalls innovative Ideen verhindert. In einer Zeit des Fachkräftemangels können sich, wenn überhaupt, nur wenige Unternehmen ein solches Verhalten leisten.

Schwaches Führungsverhalten als Ursache

Quiet Firing kann auch als Ergebnis eines schwachen Führungsverhaltens auftreten. Wenn Vorgesetzte beispielsweise Aufgaben nicht angemessen verteilen oder nicht offen für neue Ideen sind, kann dies von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als stille Entlassung wahrgenommen werden.

Prävention

Um Quiet Firing zu verhindern, ist es wichtig, geeignete Führungskräfte auszuwählen und diese entsprechend zu schulen. Ein moderner Führungsstil, der auf Augenhöhe agiert, kann dazu beitragen, dass die Stärken jedes Einzelnen im Team zum Tragen kommen.

Möglichkeiten für betroffene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Wenn Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer den Verdacht haben, dass etwas nicht mit rechten Dingen vor sich geht, ist es ratsam, ihre Beobachtungen zu dokumentieren und das Gespräch mit dem Vorgesetzten zu suchen. Falls sich die Situation nicht verbessert, sollten sich Betroffene an die Personalabteilung oder den Betriebsrat wenden. Im schlimmsten Fall endet dieser Weg in einem Jobwechsel, aber auf Dauer schadet die Arbeitsatmosphäre der Gesundheit. Dementsprechend ist dieser Weg nicht zwingend die beste Lösung, aber manchmal sitzen Vorgesetzte am längeren Hebel. Hier heißt es dann, Gesundheit geht vor. Auch wenn das heißt, dass der Vorgesetzte einen vermeintlichen Sieg erfährt.

Fazit

Quiet Firing wird für jeden Beteiligen zu einem Minusgeschäft, egal ob Mitarbeiterin, Mitarbeiter, Vorgesetzte, Vorgesetzter oder Unternehmen. Es beeinflusst die Arbeitsatmosphäre und kann langfristig die Leistungsfähigkeit des Teams beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, proaktiv Maßnahmen zu ergreifen, um es zu verhindern und eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen.

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