Unternehmenswerte bestimmen – Die Grundlage für Ihr Employer Branding
Unternehmenswerte sollten immer von dem kompletten Team mitbestimmt werden

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Das Thema Employer Branding bleibt ein heißer Trend in diesem Jahr. Hierbei legt man großen Wert auf Aspekte wie Modernität, Diversität und Attraktivität. Unternehmenswerte, so scheint es, geraten bei der Suche nach der optimalen Darstellung etwas ins Hintertreffen. Dabei bilden gerade die Unternehmenswerte das Herzstück des Employer Brandings.

Sie einfach aufzulisten und zu hoffen, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich danach richten, reicht allerdings nicht aus. Für ein erfolgreiches Employer Branding und eine zielgerichtete Kommunikation nach außen und innen bedarf es authentischer Unternehmenswerte.

Unternehmenswerte – eine Definition

Unternehmenswerte sind die grundlegenden Prinzipien und Normen, die die Ausrichtung des Unternehmens bestimmen. Sie bilden die Essenz dessen, wofür ein Unternehmen stehen möchte, sie gestalten die Unternehmenskultur und geben den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Leitlinie, wie und warum sie ihre Arbeit für das Unternehmen verrichten sollen. Während Geschäftspläne und Strategien sich im Laufe der Zeit ändern können, bleiben die fundamentalen Werte Ihres Unternehmens in der Regel konstant. Diese Werte sind maßgeblich dafür verantwortlich, dass Unternehmen wachsen und sich weiterentwickeln können, ohne ihre Kernüberzeugungen aus den Augen zu verlieren.

Beispiele für Unternehmenswerte sind:

  • Zusammenarbeit
  • Kundenorientierung
  • Vielfalt
  • Innovation
  • Integrität
  • Respekt
  • u.v.m.

Warum Unternehmen Werte brauchen?

Unternehmenswerte sind für Unternehmen aus mehreren Gründen wichtig. Sie dienen als Mittel, um neue Bewerberinnen und Bewerber zu gewinnen und helfen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Orientierung innerhalb des Unternehmens.

Bewerberinnen und Bewerber

Die Werte eines Unternehmens werden für Bewerberinnen und Bewerber immer wichtiger. Dieser Punkt wird durch eine Studie der Plattform Glassdoor eindrucksvoll belegt. In dieser Studie wurden 5.000 Angestellte und Jobsuchende befragt, wie bedeutsam sie die Unternehmenswerte und die Unternehmensphilosophie im Bewerbungsprozess empfinden. 79 % gaben an, dass sie sich über das Leitbild einer Firma vor dem Bewerbungsprozess informieren, ganze 89 % halten es für wichtig, dass sich Unternehmen mit einer klaren Unternehmensethik positionieren und 73 % schließen aus, sich bei Unternehmen zu bewerben, die nicht mit ihren eigenen Werten übereinstimmen.

Orientierung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Laut einer repräsentativen Umfrage sind 80 % der deutschen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Überzeugung, dass sich Unternehmen mit einem Leitbild positionieren sollten. Rund 75 % orientieren sich nach eigener Aussage direkt an den Unternehmensgrundsätzen bei ihrem alltäglichen Handeln.

In Unternehmen, die ein Leitbild haben, fühlen sich allerdings nur 50 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend darüber informiert. In überdurchschnittlich wachsenden Unternehmen hingegen bewerten 71 % der Angestellten die Kommunikation bezüglich der Unternehmenswerte und des Leitbilds als positiv.

Ein direkter Zusammenhang zwischen Wachstum und gelebten Unternehmenswerten kann demnach zumindest zu Teilen abgeleitet werden.

5 Tipps zur Festlegung Ihrer Werte

Unternehmenswerte sollen nicht von oben nach unten erarbeitet werden. Da die Werte authentisch sein müssen und auf Dauer gelebt werden sollen, sollte ein Großteil der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Chance bekommen, ihren Teil dazu beizutragen.

  1. Unternehmenswerte sollten individuell sein

In einer Zeit, in der Google und KI allgegenwärtig sind, neigen wir oft dazu, den bequemsten Weg zu wählen. Ein paar Stichwörter in die Google-Suchleiste eingeben, und schon erhalten wir vermeintlich passende Unternehmenswerte. Immerhin wählt Google normalerweise die relevantesten Ergebnisse aus, also kann das doch nicht völlig falsch sein, oder?

Für viele Probleme mag dieser Ansatz der beste und effizienteste sein. Doch wenn es um die Unternehmenswerte Ihres eigenen Unternehmens geht, ist er es nicht. Denn Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind individuell, Ihre Prozesse sind individuell, Ihre Unternehmensführung ist individuell. Daher müssen auch Ihre Unternehmenswerte individuell sein. Andernfalls werden Sie nicht in der Lage sein, authentische Werte zu finden und sie tatsächlich zu leben.

  1. Unternehmenswerte als Teamarbeit

Kein Unternehmen kann alles stehen und liegen lassen, für Meetings, die dann auch noch mehrere Stunden oder Tage dauern. Daher ist es unmöglich, das ganze Unternehmen zusammenzutrommeln und über Unternehmenswerte zu diskutieren.

Eine Möglichkeit, dieses umfangreiche Treffen zu umgehen, besteht darin, Geschichten einzusetzen. Sie können Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern 2-3 gezielte Fragen stellen, um den Prozess zu initiieren:

  • Wie ist die Zusammenarbeit zwischen den Kollegen?
  • Worauf sind Sie in Bezug auf Ihren Arbeitgeber stolz?
  • Wie wird Ihr Handeln durch das Unternehmen beeinflusst?

Machen Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darauf aufmerksam, dass sie nicht alle gestellten Fragen zwingend beantworten müssen. Es ist auch erlaubt, kurze Alltagsgeschichten zu teilen, die symbolisch für bestimmte Aspekte stehen.

Die Essenz all dieser Geschichten wird letztendlich als Leitplanke für den weiteren Verlauf des Wertebestimmungsprozesses dienen.

  1. Die richtigen Werte herausfiltern

Nachdem Sie nun eine Auswahl von individuellen Unternehmenswerten haben, die direkt aus Ihrem Team kommen, heißt es selektieren. Manche Unternehmenswerte, die für einzelne Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wichtig sind, sind gesamtgesehen nicht aussagekräftig genug für Ihr Unternehmen. Daher müssen Sie und Ihr Team eine Vorauswahl von bis zu 10 Unternehmenswerten stellen.

Nachdem Sie nun eine Auswahl an individuellen Unternehmenswerten aus Ihrem Team erhalten haben, heißt es nun selektieren. Es ist möglich, dass einige der von Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern genannten Unternehmenswerte, obwohl sie für diese Personen persönlich bedeutsam sind, nicht ausreichend repräsentativ für Ihr gesamtes Unternehmen sind. Daher ist es notwendig, dass Sie und Ihr Team eine Vorauswahl von bis zu 10 Unternehmenswerten treffen.

Aus dieser Liste können Sie im Anschluss die richtige Anzahl an Werten für sich herausfiltern. Hierbei kann es ratsam sein, kurzzeitig weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer hinzuzuziehen, die die Liste „unvorbelastet“ betrachten.

  1. Die richtige Formulierung für Ihre Unternehmenswerte festlegen

Nachdem Sie Ihre Unternehmenswerte erarbeitet haben, heißt es nun, sie auch festzuhalten. Vermeiden Sie vage Formulierungen und setzen Sie stattdessen auf eine klare und verständliche Sprache. Wenn Sie Ihre Werte nicht eindeutig formulieren, können Sie Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Spielraum für Interpretation geben. Dies kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass trotz all Ihrer Bemühungen die Unternehmenswerte unterschiedlich gelebt werden.

  1. Die richtige Kommunikation ist entscheidend

Wie bereits erwähnt, fühlen sich viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter häufig nicht ausreichend über die Unternehmenswerte informiert. Vermeiden Sie diesen Fehler.

In Zeiten der Digitalisierung stehen Ihnen zahlreiche Möglichkeiten zur Verfügung, um Unternehmenswerte effektiv zu kommunizieren. Beiträge im Intranet können hierbei sehr hilfreich sein, ebenso wie Microsoft Teams-Channels, in denen die Werte geteilt werden, oder Mitarbeiterportale, die für die Vermittlung genutzt werden können.

Selbst analoge Kommunikationsmittel, wie Wertepyramiden, dienen dazu, den Angestellten immer wieder vor Augen zu führen, dass Ihr Unternehmen nicht nur Werte hat, sondern auch großen Wert auf diese legt.

Da sich Kommunikationsmittel im Laufe der Zeit ändern und die Wahrnehmung von guter Kommunikation subjektiv ist, schadet es nicht, regelmäßig zu erheben, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Kommunikation empfinden.

Die Unternehmenswerte leben

Die Festlegung der Unternehmenswerte sollte nicht von oben herab geschehen, doch beim Vorleben dieser Werte sieht die Sache anders aus. Hier tragen Vorgesetzte eine besondere Verantwortung, da sie als Vorbilder fungieren und ihr Verhalten entsprechend adaptiert wird. Wenn Vorgesetzte die Werte nicht vorleben und danach handeln, ist es unwahrscheinlich, dass die übrigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diesem Beispiel folgen werden.

Fazit

Verschiedene Statistiken belegen nachdrücklich, dass Unternehmenswerte unmittelbaren Einfluss auf den Erfolg und das Ansehen eines Unternehmens haben. Die sorgfältige Entwicklung dieser Werte ist ein zeitaufwändiger Prozess, der die Mitwirkung vieler Beteiligter erfordert. Insbesondere die Unternehmensführung sollte bereit sein, diesen Prozess zu begleiten und die notwendigen Rahmenbedingungen dafür zu schaffen.

Wenn dieser Weg erfolgreich gemeistert wird und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Prozess eingebunden sind, wird dies dazu führen, dass die Angestellten motivierter sind und eine tiefere Bindung zum Unternehmen entwickeln.

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