Azubi.report 2024: Was Auszubildenden heute wichtig ist und wie Unternehmen ihre Ausbildung gestalten sollten

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In einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt, in der der Fachkräftemangel viele Branchen betrifft, spielt die Ausbildung eine entscheidende Rolle. Der seit 2015 regelmäßig publizierte azubi.report ist am 30.04.2024 erschienen. Er liefert wertvolle Einblicke in die Erwartungen und Bedürfnisse der „Generation Z“ – also der Generation, die gerade in ihre berufliche Zukunft startet. Unternehmen stehen vor der Herausforderung, attraktive Ausbildungsprogramme zu gestalten, um diese Talente nicht nur zu gewinnen, sondern auch langfristig zu binden.

Daher ist es wichtig zu erkennen, was Azubis heute wichtig ist, wie eine moderne Ausbildung aussehen sollte und welche Rechte und Pflichten sowohl für Auszubildende als auch für Unternehmen gelten.

 

Was ist Azubis also heute wichtig?

Generation Z, das sind doch die, die nur Spaß und Freizeit wollen? Die sind faul, lustlos und verlangen das Paradies von ihrem Arbeitgeber.“, so zumindest der mediale Diskurs.

Doch ist das wirklich so? Sind die Anforderungen der Gen Z einfach nur abgehoben, oder ist es das, was sich jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer wünscht?

Die Studie von Ausbildung.de zeigt, dass die Generation Z klare Vorstellungen davon hat, wie ihre Ausbildung und Arbeitsbedingungen gestaltet sein sollten. Denn wenn die Rahmenbedingungen stimmen, ist die junge Generation bereit, sich zu engagieren und voll einzubringen.

Im Mittelpunkt stehen daher vor allem eine gute Arbeitsatmosphäre und Zusammenarbeit sowie Vertrauen. Zudem sind neben den materiellen Aspekten wie Vergütung und Arbeitsbedingungen, auch weitere immaterielle Werte wie Work-Life-Balance, Sinnhaftigkeit der Arbeit und Weiterentwicklung, wichtig.

Arbeitsbedingungen und Vergütung: Faire Arbeitsbedingungen und eine angemessene Vergütung sind zentrale Anliegen der jungen Auszubildenden. Sie erwarten ein Umfeld, in dem sie sich wohlfühlen und ihre Talente entfalten können. Neben einem sicheren und respektvollen Arbeitsplatz ist ihnen eine angemessene Bezahlung wichtig, die nicht nur die finanzielle Unabhängigkeit ermöglicht, sondern auch die Wertschätzung ihrer Arbeit widerspiegelt.

Work-Life-Balance: Die junge Generation legt großen Wert darauf, dass Beruf und Privatleben im Einklang stehen. Flexible Arbeitszeiten und die Möglichkeit, Berufliches und Privates harmonisch zu verbinden, sind entscheidende Faktoren bei der Wahl des Ausbildungsplatzes.

Förderung und Unterstützung: Karriereperspektiven und Weiterbildungsmöglichkeiten spielen ebenfalls eine große Rolle. Azubis möchten nicht nur eine solide Ausbildung, sondern auch eine klare Perspektive für ihre berufliche Zukunft. Unternehmen, die transparente Aufstiegsmöglichkeiten und gezielte Weiterbildungsangebote bieten, können sich als attraktive Arbeitgeber positionieren und langfristig junge Talente an sich binden.

Schließlich suchen viele junge Menschen in ihrer Arbeit nach Sinnhaftigkeit. Sie möchten das Gefühl haben, einen positiven Beitrag zu leisten – sei es für das Unternehmen, die Gesellschaft oder die Umwelt. Unternehmen, die eine sinnvolle Arbeit bieten und ihre Azubis in Projekte mit vielseitigen Aufgaben einbinden, die über das rein Wirtschaftliche hinausgehen, gewinnen an Attraktivität.

Wie sollte eine Ausbildung gestaltet sein?

Um den Ansprüchen der heutigen Generation gerecht zu werden, müssen Unternehmen ihre Ausbildungsprogramme anpassen. Eine moderne Ausbildung sollte nicht nur theoretisches Wissen vermitteln, sondern auch praxisnah und individuell auf die Bedürfnisse der Auszubildenden zugeschnitten sein.

Individuelle Betreuung und Förderung sind dabei von zentraler Bedeutung. Jeder Azubi hat unterschiedliche Stärken und Schwächen, die es zu erkennen und gezielt zu fördern gilt. Ausbilderinnen und Ausbilder sollten sich die Zeit nehmen, um mit den Azubis Entwicklungspläne zu erstellen und regelmäßig Feedback zu geben. Dadurch können Lernfortschritte kontinuierlich überprüft und die Ausbildung flexibel an die Bedürfnisse der Auszubildenden angepasst werden.

Die Praxisnähe der Ausbildung ist ein weiterer wichtiger Aspekt. Azubis sollten von Anfang an in den Arbeitsalltag integriert und in Projekte eingebunden werden, die ihnen praktische Erfahrungen und Verantwortung bieten. Dies fördert nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern bereitet sie auch optimal auf ihre zukünftigen Aufgaben vor.

Auch der Einsatz moderner Lernmethoden trägt zu einer erfolgreichen Ausbildung bei. Digitale Tools wie E-Learning-Plattformen, Online-Kurse und interaktive Schulungen bieten den Azubis die Möglichkeit, in ihrem eigenen Tempo zu lernen und ihre Kenntnisse gezielt zu vertiefen. Wichtig ist jedoch, dass diese Methoden die persönliche Betreuung durch die Ausbilderinnen und Ausbilder nicht ersetzen, sondern ergänzen.

Rechte und Pflichten von Auszubildenden und Unternehmen

Für eine erfolgreiche Ausbildung ist es weiterhin entscheidend, dass sowohl die Auszubildenden als auch die Unternehmen ihre jeweiligen Rechte und Pflichten kennen und respektieren. Der azubi.report 2024 unterstreicht die Bedeutung eines klaren Rahmens, der das Ausbildungsziel für beide Seiten verbindlich festlegt.

Rechte der Auszubildenden:

Ausbildungsvertrag:
Jede und jeder Auszubildende hat das Recht auf einen schriftlichen Ausbildungsvertrag, der die wesentlichen Bedingungen der Ausbildung festlegt.

Angemessene Vergütung:
Azubis haben Anspruch auf eine faire Vergütung, die im Ausbildungsvertrag festgelegt ist und den gesetzlichen Vorgaben entspricht. Diese Vergütung variiert je nach Branche und Ausbildungsjahr, sollte jedoch immer dem jeweiligen Tarifvertrag oder der branchenüblichen Vergütung entsprechen.

Arbeitszeit und Urlaub:
Die Arbeitszeiten von Azubis sind gesetzlich geregelt und dürfen bestimmte Höchstgrenzen nicht überschreiten. Zudem haben Auszubildende Anspruch auf eine angemessene Anzahl von Urlaubstagen, die je nach Alter und Dauer der Ausbildung variieren können.

Berufsschulunterricht:
Der Besuch der Berufsschule ist ein integraler Bestandteil der dualen Ausbildung und für die Azubis verpflichtend. Unternehmen müssen ihren Auszubildenden ermöglichen, regelmäßig am Unterricht teilzunehmen und die dort erlernten Kenntnisse in der Praxis anzuwenden.

 

Pflichten der Auszubildenden:

Lernpflicht:
Azubis sind verpflichtet, die ihnen übertragenen Aufgaben sorgfältig und gewissenhaft auszuführen und das Ausbildungsziel zu erreichen. Dies erfordert nicht nur Engagement im Betrieb, sondern auch in der Berufsschule.

Schweigepflicht:
Betriebliche Informationen, die im Rahmen der Ausbildung erlangt werden, dürfen nicht nach außen getragen werden.

Sorgfaltspflicht:
Azubis müssen die ihnen zur Verfügung gestellten Arbeitsmittel pfleglich behandeln und sich an die betrieblichen Anweisungen und Sicherheitsvorschriften halten.

Rechte der Unternehmen:

Weisungsrecht:
Unternehmen und Ausbilderinnen sowie Ausbilder haben das Recht, Azubis Anweisungen zu erteilen, die für die Erreichung des Ausbildungsziels notwendig sind.

Kontrollrecht:
Unternehmen dürfen die Arbeit und den Lernfortschritt der Auszubildenden kontrollieren, um sicherzustellen, dass die Ausbildungsinhalte vermittelt und verstanden werden. Regelmäßige Beurteilungsgespräche helfen dabei, den Fortschritt der Azubis zu überwachen und gegebenenfalls Korrekturmaßnahmen zu ergreifen.

 

Pflichten der Unternehmen:

Ausbildungsziel sicherstellen:
Unternehmen sind verpflichtet, die Ausbildung so zu gestalten, dass das Ausbildungsziel erreicht werden kann. Dies bedeutet, dass die vermittelten Inhalte den Vorgaben des Ausbildungsrahmenplans entsprechen und die Azubis umfassend auf ihre Prüfungen vorbereitet werden.

Fürsorgepflicht:
Ausbilderinnen und Ausbilder müssen sicherstellen, dass die Arbeitsbedingungen sicher und gesundheitsfördernd sind und dass die Azubis keine Tätigkeiten ausführen, die ihre Gesundheit gefährden könnten.

Berufsschulbesuch ermöglichen:
Unternehmen müssen sicherstellen, dassAzubis regelmäßig am Berufsschulunterricht teilnehmen können. Dies umfasst auch die Freistellung von der Arbeit, um pünktlich am Unterricht teilnehmen zu können.

Angemessene Ausbildungsmittel bereitstellen:
Unternehmen müssen den Azubis die notwendigen Materialien und Werkzeuge zur Verfügung stellen, die sie für ihre Ausbildung benötigen.

 

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Warum entscheiden sich junge Menschen für eine Ausbildung?

Die Entscheidung für eine Ausbildung ist für viele junge Menschen eine bewusste Wahl, die auf verschiedenen Motiven basiert. Während ein Studium oft als theoretisch und ungewiss wahrgenommen wird, bietet die Berufsausbildung klare Vorteile, die gerade für praxisorientierte junge Menschen attraktiv sind.

Ein wesentlicher Grund für die Entscheidung zugunsten einer Ausbildung ist die Möglichkeit, praktische Erfahrung zu sammeln und frühzeitig ins Berufsleben einzusteigen. Viele Jugendliche schätzen es, direkt nach der Schule in einen Beruf einzusteigen und wertvolle praktische Fähigkeiten zu erwerben. Eine Ausbildung ermöglicht es ihnen, schnell finanziell unabhängig zu werden und bereits in jungen Jahren Verantwortung zu übernehmen.

Die Ausbildung bietet darüber hinaus klare Karrierewege und Sicherheit. Viele Ausbildungsberufe bieten strukturierte Aufstiegsmöglichkeiten, die den Azubis eine verlässliche Perspektive bieten. Die Kombination von Theorie und Praxis im dualen System wird von vielen jungen Menschen als ideal empfunden, da sie das erlernte Wissen direkt im Arbeitsalltag anwenden können.

Wie können Unternehmen dem Azubi-Mangel entgegenwirken?

Der Fachkräftemangel macht sich in vielen Branchen bemerkbar, und der Mangel an Auszubildenden stellt Unternehmen vor große Herausforderungen. Doch es gibt Möglichkeiten, diesem Mangel erfolgreich entgegenzuwirken.

Attraktive Ausbildungsbedingungen schaffen: Unternehmen sollten sicherstellen, dass ihre Ausbildungsprogramme den Erwartungen der Azubis entsprechen. Eine faire Vergütung, moderne Arbeitsplätze und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten sind dabei entscheidende Faktoren. Darüber hinaus sollten Unternehmen aktiv ein positives Arbeitsklima fördern, in dem sich Azubis wohlfühlen und ihr Potenzial entfalten können und Ausblicke auf eine Übernahme im Unternehmen klar definieren.

Unterstützung bei der Berufsorientierung: Die Suche nach einem Ausbildungsplatz beginnt laut dem azubi.report zu unterschiedlichen Zeiten. Einige Azubis beginnen damit bereits über ein Jahr vor Ausbildungsbeginn, andere erst innerhalb der letzten zwei Monate. Bei der Berufsorientierung spielen Eltern, das Internet und praktische Erfahrungen, eine entscheidende Rolle bei der Wahl des Ausbildungsberufs und Unternehmens.

Frühzeitige Ansprache und echte Einblicke: Eine starke Präsenz in Schulen und sozialen Medien kann daher helfen, frühzeitig das Interesse potenzieller Azubis zu wecken. Unternehmen sollten sich als attraktive Arbeitgeber präsentieren und gezielte Kampagnen starten, um junge Talente anzusprechen. Praktika, Schnuppertage und Schülerprojekte bieten jungen Menschen die Möglichkeit, das Unternehmen kennenzulernen und erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Auch durch Kooperationen mit Bildungseinrichtungen können Unternehmen frühzeitig potenzielle Auszubildende identifizieren und an das Unternehmen binden. Partnerschaften mit Berufsschulen und Hochschulen bieten die Möglichkeit, gezielt junge Talente zu fördern und auf eine Karriere im Unternehmen vorzubereiten.

Schließlich ist auch die Weiterentwicklung des Ausbildungsangebots ein Schlüssel zum Erfolg. Unternehmen sollten ihr Ausbildungsprogramm regelmäßig überprüfen und an die sich ändernden Anforderungen der Arbeitswelt anpassen. Dies kann durch die Integration neuer Technologien, die Anpassung der Ausbildungsinhalte an aktuelle Trends oder die Schaffung neuer Ausbildungsberufe geschehen. So bleibt die Ausbildung attraktiv und relevant für die Bedürfnisse der jungen Generation.

Fazit

Der azubi.report 2024 zeigt deutlich, dass sich die Erwartungen und Bedürfnisse der Auszubildenden verändert haben und Unternehmen diesen Wandel aktiv mitgestalten müssen. Eine moderne Ausbildung muss praxisnah, individuell betreut und zukunftsorientiert gestaltet sein, um diesen Ansprüchen gerecht zu werden. Gleichzeitig müssen Unternehmen sicherstellen, dass sie ihre Pflichten erfüllen, um eine hochwertige und sichere Ausbildung zu gewährleisten.

Letztendlich ist eine erfolgreiche Ausbildung nicht nur für die Auszubildenden von Vorteil, sondern auch für die Unternehmen und die gesamte Gesellschaft. Sie sichert den Fachkräftenachwuchs, stärkt die Wettbewerbsfähigkeit und trägt zur wirtschaftlichen und sozialen Stabilität bei. Indem Unternehmen den Bedürfnissen der jungen Generation gerecht werden, schaffen sie die Grundlage für eine nachhaltige und erfolgreiche Zukunft.

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