RZH - Das Logo des Rechenzentrum Hartmann
Was kann die Wirtschaft vom Profisport lernen – und andersrum?
Wirtschaft und Profisport, nicht nur der Ball unterscheidet sie.

Verpassen Sie keinen Blog-Artikel mehr

Bekommen Sie die neuesten Blog-Beiträge nur wenige Minuten nach der Veröffentlichung direkt in Ihr Postfach!

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass diese Anmeldung ausschließlich für Blog-Beiträge gilt. Zu unserem Newsletter können Sie sich über die unten folgende Anmeldung anmelden.

Datum

Wirtschaft und Profisport scheinen auf den ersten Blick wenig gemein zu haben. Zumindest, wenn man die zunehmende Kommerzialisierung außer Acht lässt und die damit einhergehende Entwicklung der Fußballvereine hin zu Unternehmen.

Aber in erster Linie möchten wir an dieser Stelle betrachten, was auf dem Rasen, dem Eis oder dem Parkett stattfindet. Und hier scheinen Wirtschaft und Profisport Welten zu trennen.

Entwicklung und Fortschritt

Die Ziele beider Bereiche sind die offensichtlichste Gemeinsamkeit. In beiden Fällen strebt man danach, das volle Potenzial auszuschöpfen, um das bestmögliche Ergebnis für das Unternehmen oder das Team zu erzielen.

Das ständige Streben nach Höchstleistungen erhöht den Stresslevel und ruft Versagensängste hervor. Während Profisportlerinnen und –sportler bereits in jungen Jahren lernen, damit umzugehen, müssen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oft erst während ihrer ersten stressigen Phasen im Berufsleben lernen, damit umzugehen.

Darüber hinaus stellen Vereine aus dem Profisport ihren Athletinnen und Athleten oft Psychologen zur Seite, um sie im Umgang mit Ängsten und Stresssituationen zu unterstützen. In vielen Sportarten ist die Einstellung eines Psychologen sogar Pflicht. In der Unternehmenswelt jedoch ist es zu häufig der Fall, dass Coachings nur für bestimmte Personen angeboten werden, insbesondere für Führungskräfte.

Die seit 2004 stetig steigende Anzahl von Krankheitsfällen aufgrund von Burn-out-Erkrankungen zeigt, dass diese Coachings nicht ausreichend sind oder nicht einer ausreichend großen Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zur Verfügung gestellt wird.

Teamgeist

Es ist allgemein bekannt, dass ein guter Mannschaftsgeist im Profisport über Erfolg und Misserfolg entscheiden kann. Bekannte Beispiele wie das legendäre „11 Freunde müsst ihr sein“ von Sepp Herberger 1954 oder der viel zitierte Geist von Malente aus dem Jahr 1974 haben diesem Thema regelrecht einen sagenumwobenen Status verliehen. Dementsprechend ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass der offizielle WM-Ball 2006 den Namen „Teamgeist“ trug.

An dieser Stelle muss man sagen, dass Fußballmannschaften und andere Teams manchmal eher zu Zweckgemeinschaften werden, oder wie es Julian Nagelsmann treffend sagte: „Das Elf Freunde müsst ihr sein, das ist Käse.“

Trotzdem arbeiten Profiteams während einer ganzen Saison daran, einen Zusammenhalt zu entwickeln, der sie auch in schwierigen Situationen zu Höchstleistungen treibt.

Dieser Teamgeist entsteht nicht einfach durch eine Weihnachtsfeier oder einen Saisonabschluss, sondern erfordert kontinuierliche Bemühungen. Dabei müssen nicht immer die Verantwortlichen involviert sein, auf die Wirtschaft gemünzt die Vorstände oder Geschäftsführungen. Oft sind es auch Aktivitäten, die ausschließlich das Team stärken.

In der Wirtschaft arbeiten Unternehmen noch zu selten daran, Beziehungen außerhalb des beruflichen Alltags zu fördern. Abgesehen von der allseits bekannten Weihnachtsfeier oder dem Sommerfest finden nur selten weitere Events statt. Das „Highlight“ ist oft nur ein zusätzliches Teamevent, das sich meist auf einen gemeinsamen Restaurantbesuch beschränkt.

Dank Bild-Zeitung und diverser Fernsehsendungen bekommt man oft Einblicke in die Vielfalt der Möglichkeiten, wie man den Teamgeist stärken kann. Ob ein Ausflug zum Rafting, ein Besuch im Kletterwald, das Bauen eines Floßes, ein Kart-Rennen oder ein entspannter Bowlingabend, bei dem sich Kollegen und Kolleginnen in Teams zusammentun, die im Arbeitsalltag weniger miteinander zu tun haben.

In fast jeder Stadt gibt es zahlreiche Möglichkeiten für teambildende Maßnahmen. Alles, was man dafür braucht, ist ein Budget und einen kreativen Organisator.

Transformationsprozess? Fehlanzeige!

Aber auch die Wirtschaft kann dem Profisport als Vorbild dienen. Trotz der fortschreitenden wissenschaftlichen Begleitung von Blutwerten, Erschöpfungszuständen und Laufleistungen wird der Führungsstil von Cheftrainern oft als gegeben hingenommen. Selbst wenn es sich dabei um einen extrem autoritären Führungsstil handelt, der in der freien Wirtschaft längst verpönt ist und bei jüngeren Generationen nicht mehr gut ankommt.

Hier könnten Profivereine durchaus an Coachings und Weiterbildungsmaßnahmen denken, die das Thema Menschenführung behandeln.

Zudem mangelt es vielen Vereinen am Willen zur Digitalisierung. Insbesondere beim Scouting neuer Athletinnen und Athleten können mittlerweile diverse digitale Tools eingesetzt werden, um effizienter zu werden. Sei es durch das gleichzeitige Scouting verschiedener Spieler oder durch das Abhalten digitaler Meetings, um sich schnellstmöglich austauschen zu können.

Fazit

Es schadet selten, in den Bereichen Wirtschaft und Profisport über den Tellerrand zu schauen, da beide offensichtlich davon profitieren können.

Auch wenn die Kosten für psychologische Betreuung oder Coachings in Stresssituationen für kleine und mittelständische Unternehmen oft eine Herausforderung darstellen, kann jedes Unternehmen im Bereich Teambuilding noch einen Schritt weiter gehen und sich mehr Inspirationen aus der Welt des Sports holen.

Schließlich ist ein gutes Arbeitsklima der wichtigste Faktor für die Bindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag:

Arbeitsehepaare – Gut oder schlecht für Unternehmen?

Verpassen Sie keinen Blog-Artikel mehr

Bekommen Sie die neuesten Blog-Beiträge nur wenige Minuten nach der Veröffentlichung direkt in Ihr Postfach!

Hinweis: Bitte beachten Sie, dass diese Anmeldung ausschließlich für Blog-Beiträge gilt. Zu unserem Newsletter können Sie sich über die unten folgende Anmeldung anmelden.

Weitere
Artikel