Der HR-Bereich hat sich in den letzten Jahren stark verändert und auch 2025 wird einiges auf uns zukommen.
Die Zeiten, in denen Personalabteilungen nur für die Verwaltung von Urlaubsanträgen und Krankmeldungen zuständig waren, sind längst vorbei. Heute müssen HR-Teams als echte Partner des Unternehmens agieren und das nicht nur in der Verwaltung, sondern vor allem bei der Gestaltung der Unternehmenskultur, der Mitarbeiterbindung und der Zukunft des Unternehmens.
Doch wie sehen die Trends und Entwicklungen aus, die HR-Verantwortliche aus dem Jahr 2024 nicht aus den Augen verlieren dürfen? Wir blicken auf spannende HR-Studien, die Ihnen wertvolle Impulse geben.
Künstliche Intelligenz im HR – Viel Potenzial, aber auch viel Sorge
Stellen Sie sich vor: Es ist Montag Morgen, der erste Kaffee ist gerade leer und plötzlich hört man „KI“ durch die Büros hallen. Künstliche Intelligenz ist mittlerweile ein Thema, das für Begeisterung, aber auch für Skepsis sorgt.
Die Studie European AI Barometer der Unternehmensberatung EY aus dem Jahr 2024 zeigt, dass immer mehr Menschen Sorge haben, dass Arbeitsplätze wegfallen und sich fragen: „Werde ich durch einen Algorithmus ersetzt?“. Diese Sorge entsteht laut Studie dadurch, dass viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter das Gefühl haben, mit KI nicht mithalten zu können oder keine guten Schulungen seitens des Arbeitgebers angeboten werden.
Auf der anderen Seite sind viele Manager davon überzeugt, dass KI Kosten reduziert und Gewinne steigert und setzen auf KI, um unter anderem auch HR-Prozesse zu optimieren.
Also, was können HR-Manager tun? Ganz einfach: Kommunizieren, kommunizieren, kommunizieren.
KI ist kein Monster, das uns alle verschlingt, sondern ein Werkzeug, das den Arbeitsalltag erleichtern kann. Dazu gehört auch, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur von „den anderen“ lernen, sondern dass sie in eigenen Schulungen verstehen, wie KI sie unterstützen kann, sei es bei der Arbeit oder in der täglichen Kommunikation. Wenn die Angst abgebaut wird, wächst das Vertrauen.
HR wird zum strategischen Partner, aber auch das braucht Zeit
Haben Sie schon mal das Gefühl gehabt, dass HR oft nur der „Buhmann“ ist? In einem Unternehmen sind Personalabteilungen schnell der Sündenbock, wenn es um schwierige Entscheidungen geht, sei es bei Kündigungen oder unangenehmen Umstrukturierungen. Die McKinsey-Studie HR-Monitor 2024 zeigt, dass nur 47 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrer HR-Abteilung zufrieden sind, was auf den ersten Blick nicht gerade glänzend klingt. Dabei haben HR-Teams in den letzten Jahren einen riesigen Wandel durchgemacht.
Heute sind Personalabteilungen mehr als nur „Urlaubs- und Krankheitsabwickler“. Sie spielen eine zentrale Rolle in der Unternehmensentwicklung und der langfristigen Strategie des Unternehmens.
Aktuell sehen sich HR-Verantwortliche nicht mehr nur als Administratoren, sondern als echte Partner. Der Weg dorthin ist jedoch nicht immer einfach und viele HR-Teams tun sich schwer, ihre Rolle richtig zu definieren und wahrzunehmen.
Und hier kommt die gute Nachricht: Der Wandel ist möglich!
Es ist wie beim Training im Fitnessstudio, es braucht Zeit, aber der Erfolg stellt sich ein, wenn man kontinuierlich an der eigenen Entwicklung arbeitet. Eine transparente Kommunikation, das Einbeziehen der Führungskräfte und eine starke Orientierung an den Bedürfnissen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind dabei die Schlüssel zum Erfolg.
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Was wollen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wirklich?
Die Ergebnisse der Randstad-Studie Workmonitor 2024 sind keine große Überraschung, wenn man schon länger im Personalwesen unterwegs ist: Ein gutes Gehalt (93 %), Work-Life-Balance (53 %) und die Möglichkeit zum Homeoffice (34 %) stehen nach wie vor ganz oben auf der Wunschliste der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Aber der wahre Clou: Wie die Zenjob Studie 2024 zeigt, fordern auch die jüngeren Generationen, insbesondere die Generation Z, genau dasselbe. Gefragt ist ein attraktives Gehalt, eine sichere Arbeitsstelle und Flexibilität in Ort und Zeit.
Die große Überraschung? Rund 47 % der Befragten haben keine Aufstiegsambitionen und behalten ihren Job, weil er ihnen Spaß macht. Die Generation Z hingegen möchte oft in der Karriereleiter klettern und scheint mit einem Job zufrieden zu sein, der Sinn stiftet und die Möglichkeit zur persönlichen Entwicklung bietet.
Also, was bedeutet das für HRler? Ganz einfach: Die Basics müssen stimmen, aber wir sollten auch darauf achten, dass der Job nicht nur eine „Karriereleiter“ ist, sondern auch eine Entwicklungsplattform. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter möchten wachsen, aber jede bzw. jeder auf ihre und seine Weise. Der Job sollte sie fordern, aber auch Raum für persönliche Entfaltung lassen.
Fazit
Die Personalwelt ist auch im Jahr 2025 spannend und voller Veränderung, gleichzeitig bleiben aber Themen aus Studien aus dem Jahr 2024 wichtig.
Künstliche Intelligenz wird zunehmend in HR-Prozesse integriert, die Erwartungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bleiben zum Teil stabil, aber auch neue Herausforderungen wie mentale Gesundheit rücken stärker in den Fokus. HR-Verantwortliche müssen die Basics im Blick behalten, gleichzeitig aber agil bleiben und sich mit den neuesten Entwicklungen auseinandersetzen.