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HR-Trends 2023
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Der Fortschritt macht selbstverständlich nicht vor dem HR-Bereich Halt. Daher gilt es, auf dem Laufenden zu bleiben und kritisch zu hinterfragen, in welchen Bereichen man sich zukunftsorientierter aufstellen kann. Jährlich veröffentlicht die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Global Human Capital Trends Report, um Einblicke in die sich verändernde HR-Landschaft zu gewähren und aufzuzeigen, wie sich Unternehmen darauf vorbereiten können. Im Folgenden finden Sie die zentralen Erkenntnisse aus diesem Bericht.

Fähigkeiten sind wichtiger als starre Jobmodelle

Das traditionelle Konzept von „Jobs“ – fest definierte Verantwortungsbereiche, die einer bestimmten Mitarbeiterin oder einem bestimmten Mitarbeiter zugeordnet sind – ist so tief in der Funktionsweise von Organisationen verwurzelt, dass es schwer vorstellbar ist, wie Arbeit und Angestellte anders verwaltet werden könnten. Dennoch erkennen viele, dass dieses traditionelle Konzept in einer grenzenlosen Welt nicht mehr ausreichend ist. Laut einer Umfrage zur organisationsbasierten Nutzung von Fähigkeiten gaben nur 19 % der Führungskräfte und 23 % der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an, dass Arbeit am besten durch Jobs strukturiert wird. Daher beginnen immer mehr Organisationen, sich Arbeit jenseits von Jobs vorzustellen – sie drehen die Personalverwaltung um, indem sie Arbeit und Personalentscheidungen zunehmend auf Fähigkeiten statt auf formale Jobdefinitionen, Titel oder Abschlüsse stützen.

Diese Veränderungen werden von mehreren zusammenhängenden Faktoren vorangetrieben:

  1. Druck zur Leistungssteigerung:
    30 % der Befragten gaben an, dass ihre Organisationen nicht wirksam in der Lage sind, das richtige Talent der Arbeit zuzuordnen. Ein fähigkeitsbasierter Ansatz steigert die Produktivität, Effizienz und Effektivität, indem er Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besser mit Arbeit in Einklang bringt, die ihren Fähigkeiten und Fähigkeiten entspricht.
  2. Notwendigkeit von Agilität:
    63 % der Unternehmensführungskräfte berichteten, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sich auf Team- und Projektarbeit konzentrieren, die außerhalb ihrer aktuellen Stellenbeschreibungen liegen. Ein fähigkeitsbasierter Ansatz verbessert die organisatorische Agilität, indem er Angestellten ermöglicht, schnell auf Basis ihrer Fähigkeiten und der erforderlichen Arbeit eingesetzt oder umgeschult zu werden.
  3. Fachkräftemangel:
    Die Konzentration auf Fähigkeiten hilft, Fachkräftemangel zu lindern, indem sie einen umfassenderen Blick auf die Arbeit ermöglicht, die Menschen leisten können. Dies ermöglicht es Organisationen, Lücken mit internen Ressourcen zu schließen, anstatt extern einzustellen.
  4. Fokus auf gerechte Ergebnisse:
    Ein fähigkeitsbasierter Ansatz fördert auch Vielfalt und Gerechtigkeit am Arbeitsplatz. 75 % der Führungskräfte gaben an, dass Einstellung, Beförderung und Einsatz von Menschen auf Grundlage ihrer Fähigkeiten (anstatt von Dienstjahren, Berufsgeschichte oder Netzwerken) dazu beitragen können, den Zugang zu Chancen zu demokratisieren und zu verbessern.

Die Einführung eines fähigkeitsbasierten Ansatzes wird jedoch von vielen Organisationen noch behindert. Obwohl 93 % der Befragten im Global Human Capital Trends Report angaben, dass der Schwerpunkt auf Jobs für den Erfolg ihrer Organisation wichtig oder sehr wichtig sei, fühlten sich nur 20 % bereit, sich dieser Herausforderung zu stellen. Die größte Hürde dabei sind bestehende Denkmuster und Praktiken.

Die Umstellung erfordert, Arbeit primär auf Grundlage der benötigten Fähigkeiten zu definieren, Daten über Mitarbeiterfähigkeiten zu sammeln und zu analysieren, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Grundlage ihrer Fähigkeiten zu betrachten und Entscheidungen über Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter basierend auf Fähigkeiten zu treffen. Organisationen, die diesen Ansatz erfolgreich umsetzen, können das Potenzial ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter freisetzen und dabei helfen, Wert zu schaffen.

KI wird Menschen effizienter machen

Die Beziehung zwischen intelligenter Technologie und Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern hat sich im Laufe der Zeit erheblich entwickelt. Zuerst wurde Technologie als Ersatz für Angestellte verwendet, um sie aus Aufgaben zu befreien, die eintönig, schmutzig, gefährlich oder isoliert waren. Dann wurde Technologie eingesetzt, um Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu unterstützen, indem sie als Werkzeug zusätzliche oder verbesserte Fähigkeiten und Erkenntnisse lieferte. Jetzt sehen wir Technologien aufkommen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht nur ersetzen oder ergänzen, sondern ihnen tatsächlich dabei helfen, sich zu verbessern.

Diese neuen Technologien am Arbeitsplatz gehen über die einfache Datenverarbeitung hinaus. Sie unterstützen Menschen in vielfältiger Weise, um neue Verhaltensweisen zu fördern und Arbeitnehmer effizienter zu machen. Diese Entwicklung stützt sich auf Erkenntnisse aus Psychologie, Anthropologie, Soziologie und Verhaltenswissenschaften und verändert die Grenzen, wie wir menschliche, teambezogene und organisatorische Leistung definieren und verbessern.

Die Arbeitsproduktivität steigt um 37%

Intelligente Geräte, die von KI betrieben werden, liefern eine stetig wachsende Menge an leistungsbezogenen Informationen, um die menschliche Wirkung bei der Arbeit zu verbessern. Schätzungen zufolge werden KI und maschinelles Lernen bis 2025 zu einer Steigerung der Arbeitsproduktivität um 37 % beitragen.

Problematisch dabei ist, dass obwohl über 90 % der befragten Führungskräfte glauben, dass die Verwendung solcher Technologien zur Verbesserung der Arbeitsergebnisse und der Teamleistung für den Erfolg ihrer Organisation sehr wichtig oder wichtig ist, nur 22 % glauben, dass ihre Organisationen bereit sind, Technologie zur Verbesserung von Arbeitsergebnissen und Teamleistung einzusetzen.

Die Zukunft erfordert, dass Technologie nicht nur als Ersatz oder Ergänzung für die menschliche Arbeit betrachtet wird, sondern dass sie Menschen und Teams dabei hilft, die bestmöglichen Versionen von sich selbst zu werden. Dies erfordert, dass Technologie eingesetzt wird, um Verhaltensweisen zu erlernen, alte Verhaltensweisen zu korrigieren und Fähigkeiten zu schärfen.

Die Zukunft wird von Technologien geprägt sein, die nicht nur menschliche Arbeit ergänzen, sondern Menschen helfen, sich persönlich und im Team zu verbessern. Dazu gehört die Nutzung von Technologie, um Verhalten zu beeinflussen, emotionalen Intelligenz zu fördern und Kreativität und Teamarbeit zu unterstützen.

Der Arbeitsplatz wird ein Benefit

Der Arbeitsplatz hat sich verändert – er ist nicht länger auf einen physischen Ort beschränkt. Dank der Digitalisierung kann Arbeit an vielen verschiedenen Orten erledigt werden. Unternehmen bieten bereits Vorteile wie Workation oder die Möglichkeit zur vollständigen Remote-Arbeit an. Dennoch gibt es immer noch Führungskräfte, die Schwierigkeiten haben, alte Denkmuster abzulegen. Für sie ist Produktivität oft an einen bestimmten physischen Ort gebunden. Besonders bei der Generation Z verhindern solche Ansichten die Suche nach neuen Talenten.

In Zukunft sollten Führungskräfte vermehrt darüber nachdenken, wie sie eine Balance zwischen physischem und digitalem Arbeitsplatz schaffen können. Dabei sollten Flexibilität, Produktivität und die Identifikation mit dem Arbeitgeber im Einklang stehen. Bedauerlicherweise halten nur 15 % der Befragten die Gestaltung des Arbeitsplatzes für einen wichtigen Faktor.

Der optimale Arbeitsplatz ist nicht nur ein fester Ort, der aus Tradition oder Notwendigkeit gewählt wird, sondern jener Ort, an dem die Arbeit am besten erledigt werden kann. Unternehmen sollten herkömmliche Grenzen infrage stellen und physische, digitale oder hybride Umgebungen entwickeln, die den verschiedenen Anforderungen gerecht werden und gleichzeitig die Präferenzen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern berücksichtigen – ebenso wie übergeordnete Ziele wie die Unternehmenskultur, Gemeinschaft und Teamarbeit. Innerhalb dieser Leitlinien sollten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter selbst entscheiden können, wann, wo und wie sie ihre Arbeit am besten verrichten.

Der grenzenlose Arbeitsplatz

Die Entwicklung hin zu einem grenzenlosen Arbeitsplatz wird von zwei Hauptfaktoren vorangetrieben: Mitarbeiterautonomie und technologischer Fortschritt. Die Einstellung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat sich verändert – sie setzen sich vermehrt für Arbeitsplatzmodelle ein, die ihre Bedürfnisse und ihr Wohlbefinden optimal berücksichtigen. Viele sehen die Option zur Remote-Arbeit als selbstverständliches Recht an. Ebenso spielt die Technologie eine wachsende Rolle in der Arbeitsplatzgestaltung. Dies geht über bloße Kollaborationstools hinaus und umfasst eine Bandbreite von arbeitsbezogenen Technologien..

Diese Neuausrichtung betrifft nicht nur Experten, die behaupten, zu Hause effizienter arbeiten zu können. Sie betrifft ebenso Servicetechniker, Sachbearbeiter und viele andere. Laut einer Studie von Forbes und Microsoft ist es sogar drei Mal wahrscheinlicher ein Wachstum von über 20 % zu erreichen, wenn sichergestellt wird, dass alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter digital geschult werden.

Der Arbeitsplatz der Zukunft sollte auf die Bedürfnisse der Arbeit und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugeschnitten sein, wobei die Natur der Arbeit die Gestaltung des Arbeitsplatzes bestimmt.

Lassen Sie den Einfluss von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu

Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vermehrt danach streben, ihren Arbeitsalltag eigenverantwortlich zu gestalten. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren weiter fortsetzen, da die Bedeutung von Wahlmöglichkeiten und Einfluss auf die Arbeitsweise und die Organisation zunehmen wird. Dies zeigte sich besonders bei der Rückkehr zur Arbeitsstätte. Nachdem zunächst angenommen wurde, dass Unternehmen einfach anordnen könnten, dass Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nach dem Ende der Pandemie wieder vollständig ins Büro zurückkehren, ist mittlerweile klar, dass die Angestellten bis zu einem gewissen Grad selbst darüber entscheiden möchten, was Flexibilität für sie bedeutet. Ein vollständiger Wandel hin zur Präsenzarbeit scheint heutzutage ohnehin ausgeschlossen.

Kündigung wegen fehlenden Respekts

Weitere Aspekte, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden, sind Karrierechancen, gegenseitiger Respekt und die Anerkennung der geleisteten Arbeit. Bereits heute geben 63 % der befragten Mitarbeitenden an, dass fehlende Aufstiegsmöglichkeiten ein Grund wären, ihren Job zu wechseln. Bei fehlendem Respekt im Umgang miteinander sind es 57 %, die sich für einen Jobwechsel entscheiden würden.

Ein weiterer zunehmend relevanter Punkt ist die Unternehmenskultur. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter streben nicht mehr nur nach einem sicheren Arbeitsplatz. Vielmehr wünschen sie sich, dass die Werte des Unternehmens mit ihren persönlichen Werten in Einklang stehen – sei es in Bezug auf Nachhaltigkeit, gesellschaftlichen Beitrag oder den Einsatz gegen Diskriminierung.

Um für diese Entwicklungen optimal gerüstet zu sein, sollten Arbeitgeber bereits heute Strukturen und Plattformen etablieren, in denen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Perspektiven austauschen können. Ebenso sollten Umfragen in Entscheidungsprozesse des Unternehmens integriert werden. Diese Gespräche könnten sich auf eine Vielzahl von Themen erstrecken, angefangen bei Diskussionen über die Digitalisierung von Personalakten zur Förderung der Nachhaltigkeit bis hin zu grundlegenden infrastrukturellen Anliegen.

Potenziale entfalten durch modernes Mitarbeiter-Ökosystem

Im heutigen Geschäftsumfeld setzen Organisationen vermehrt auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit nichttraditionellem Hintergrund. Unter diesem Begriff werden Fachkräfte subsumiert, die mehrfach im Jahr ihre berufliche Ausrichtung wechseln und nicht dem klassischen Angestelltenmuster entsprechen.

Trotz des zunehmenden Stellenwerts dieser Mitarbeitergruppe hinken Arbeitsmethoden und -strategien oft noch hinterher. Um sämtliche Potenziale zeitgemäßer Arbeitsweisen zu nutzen, bedarf es eines ganzheitlichen modernen Ökosystems, das diese spezielle Belegschaftsgruppe unterstützt. Dies impliziert die Einführung innovativer Arbeitsstrategien, Prozesse, Systeme und Programme, die nicht nur die Produktivität dieser Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter maximieren, sondern auch auf konsistente Weise Unterstützung bieten.

Verschiedene Einflussfaktoren treiben diese Veränderungen voran. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter agieren zunehmend eigenverantwortlicher, der Wettbewerb um Talente verschärft sich, und verschiedene Generationen mit unterschiedlichen Präferenzen treffen aufeinander. Zudem spielen die Integration künstlicher Intelligenz und die Entstehung hybrider Arbeitsmodelle eine Rolle.

Trotz des steigenden Einsatzes nichttraditioneller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und des wachsenden Bewusstseins für die Notwendigkeit eines Wandels, sind Unternehmen vielfach unzureichend darauf vorbereitet. Lediglich 16 % der befragten Führungskräfte fühlen sich derzeit angemessen auf diese Veränderungen eingestellt.

Fazit

Veränderung mag oft beunruhigend erscheinen, doch sie birgt vor allem eine faszinierende Dynamik und eröffnet zahlreiche neue Möglichkeiten. Natürlich gehen diese neuen Möglichkeiten mit einem gewissen Maß an Arbeit einher, und selbstverständlich kann niemand mit absoluter Gewissheit vorhersagen, ob alle im Bericht genannten Trends tatsächlich eintreten werden. Dennoch, wenn Sie Trends identifizieren, von denen Sie glauben, dass sie realistisch sind, können Sie sich einen erheblichen Wettbewerbsvorteil verschaffen, indem Sie innovative Ansätze zeitnah in die Praxis umsetzen.

Wir wünschen Ihnen dabei viel Erfolg und wenn Sie genauso von diesem Thema fasziniert sind wie wir, möchten wir Ihnen den vollständigen Bericht keinesfalls vorenthalten.

Hier geht es zum Human Capital Trends Report

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