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KI im Personalwesen – Chancen und Risiken
Wie revolutioniert die KI das Personalwesen. Wir beschäftigen uns in diesem Block mit der Frage.

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In der heutigen Zeit, in der OpenAI und ChatGPT viel Aufmerksamkeit erhalten, fragen sich viele Unternehmen, wie sie Künstliche Intelligenz (KI) effizient einsetzen können.

KI und Big Data können in diesem Zusammenhang eine große Hilfe sein. Sie unterstützen dabei, festgelegte Prozesse zu erfüllen, Empfehlungen zu geben und Entscheidungen zu treffen, die Veränderungen in der eigenen Arbeitsumgebung bewirken. Die Stärke dieser Technologie liegt darin, dass sie riesige Datenmengen in Sekundenschnelle verarbeiten kann. Menschliche Mitarbeiter*innen würden für dieselbe Datenmenge Jahre brauchen.

Doch welche KI-Tools gibt es und wie kann man den Bereich HR damit optimieren?

Welche KI-Dienste gibt es überhaupt?

Die Möglichkeiten der KI sind äußerst vielfältig. Sie kann nicht nur Fragen beantworten, sondern sogar ganze Aufsätze verfassen. Darüber hinaus ist sie in der Lage, Bilder, Musikstücke und Videos zu erstellen. Es gibt verschiedene Dienste, die auf künstlicher Intelligenz basieren und dafür entwickelt wurden, den Nutzer*innen die Arbeit zu erleichtern.

Einige Beispiele dafür sind:

  • ChatGPT: Ein Tool, das auf KI basiert und für Gespräche und Interaktionen genutzt werden kann.
  • Midjourney: Eine Plattform, die KI-Kunst erschafft.
  • Upscayl: Ein Service, der Bilder hochskaliert und verbessert.
  • Deep Write: Ein Schreibtool, das künstliche Intelligenz nutzt.
  • Dall-E 2: Ein System zur Generierung von Bildern durch KI.
  • Sounddraw: Ein Musikgenerator, der auf künstlicher Intelligenz beruht.

Mit fortschreitenden Technologien wie dem Internet der Dinge (IoT), 5G und Edge Computing wird es in Zukunft möglich sein, eigene KI-Systeme von Unternehmen schneller zu trainieren und effizienter zu nutzen.

Ein weiterer aufkommender Trend im Bereich der KI sind Low-Code- und No-Code Plattformen. Auf diesen Plattformen sind keine umfassenden Programmierkenntnisse von Nöten. So soll Technologie einer breiteren Nutzerbasis zugänglich gemacht werden.

Welche Möglichkeiten gibt es im HR-Bereich?

Die Hauptaufgaben der HR-Abteilungen bestehen größtenteils aus repetitiven administrativen Tätigkeiten. Der Einsatz von KI ermöglicht hier eine Steigerung der Effizienz und schafft dadurch Raum für neue Aufgaben. HR-Teams können sich verstärkt auf strategische Themen oder das Personalmarketing konzentrieren. Zusätzlich kann der Fachkräftemangel zumindest teilweise durch Fortschritte im KI-Bereich gemildert werden.

Allerdings ist zu bedenken, dass die Leistungsfähigkeit der KI stark von der Qualität der verwendeten Datensätze abhängt. Die KI arbeitet und trifft Entscheidungen auf Basis dieser Daten, daher ist es entscheidend, dass sie von hoher Qualität und Relevanz sind.

Die gute Nachricht zuerst, es gibt vielfältige Anwendungsmöglichkeiten von KI. Dazu gehören beispielsweise die Personalbeurteilung, Personalentwicklung, Personaleinsatzplanung, Zeiterfassung, Erstellung von Arbeitszeugnissen, Vertragserstellung, Personalcontrolling, Lohnabrechnung und die Erstellung von Simulationsmodellen.

Wenn Sie mit KI arbeiten möchten, empfiehlt es sich, eine KI- und Data-Plattform einzurichten. Dadurch können Sie Modelle möglichst kontextbezogen trainieren, verifizieren und bereitstellen. Dies ermöglicht einen effizienten Einsatz von KI in den genannten HR-Anwendungsbereichen.

Der Einsatz von sprachbasierten KI-Tools wie Large Language Models (LLMs) – zum Beispiel ChatGPT – eröffnet die Möglichkeit, relevante Dokumente wie Kündigungsschreiben, Abmahnungen, Bewerbungsabsagen oder Stellenanzeigen zu verfassen.

Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie fragen sich, wie Sie den Bewerbungsprozess effizienter gestalten können? In diesem Fall ist die Nutzung eines Chatbots für das Prescreening von Bewerber*innen oder für die automatisierte Interaktion mit Bewerber*innen empfehlenswert. Der Chatbot kann Fragen zum Stellenangebot oder zum Bewerbungsprozess beantworten und Unternehmensinformationen bereitstellen. Zudem kann er wichtige Informationen wie Qualifikationen, Fähigkeiten und Erfahrungen von Bewerber*innen erfragen. Natürlich ist es wichtig zu bedenken, dass das Ergebnis eines reinen Assistenten eventuell noch einer Überarbeitung bedarf. Bei der direkten Kommunikation mit Bewerber*innen kann das Hinzufügen einer menschlichen Note hilfreich sein.

KI kann zum Scannen und Heften einer enormen Menge an Dokumenten mithilfe von KI-Algorithmen oder zur Auslesung von Beleginformationen mittels OCR-Technologie eingesetzt werden.

Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist das Anpassen der Tonalität in Stellenanzeigen an die Arbeitgebermarke durch den Einsatz von Deep Write.

Im Bereich der Personalentwicklung kann KI Empfehlungen für Schulungen und Fortbildungen auf Grundlage der Fähigkeiten der Mitarbeiter*innen geben.

Unternehmen können KI nutzen, um ihr Wissensmanagement zu verbessern. Ein KI-System, das auf internen Dokumenten und Fachwissen basiert, dient dabei als individualisierter digitaler Wissensspeicher.

Ein solcher Wissensspeicher stellt eine innovative Datenbank dar, die auf der semantischen Vernetzung von Informationen basiert und ein Ontologie-unterstütztes System nutzt. Das bedeutet, dass Informationen nicht mehr nur als isolierte Daten betrachtet werden, sondern in ihrer Bedeutung interpretiert und miteinander verknüpft werden. Dadurch wird die Informationsspeicher-Datenbank zu einem umfassenden Wissensspeicher.

So gelingt die Integration von KI

Vor der Entscheidung zur Nutzung und Integration von KI ist es wichtig, folgende Fragen zu beantworten:

  1. Welches Problem soll durch den Einsatz von KI gelöst werden?
  2. Welche Daten stehen zur Verfügung und woher stammen sie? Es ist entscheidend, die Herkunft und Qualität der Daten zu berücksichtigen.
  3. Können kurzfristige Änderungen in der genutzten KI problemlos umgesetzt werden und welcher Zeit- und Kostenaufwand ist damit verbunden?
  4. Ist die Verwendung der KI unter Berücksichtigung des Datenschutzes und der Privatsphäre der Betroffenen möglich und angemessen?
  5. Sind Sie in der Lage Verzerrungen innerhalb des Algorithmus zu beseitigen?

Für eine optimale Adaption und Integration von KI ist eine digitalisierungsförderliche Unternehmenskultur entscheidend. Hindernisse in diesem Bereich sind branchenübergreifend ähnlich, oft mangelt es an der notwendigen Struktur und dem Willen zur Umsetzung. Daher ist es entscheidend, bereits im Vorfeld die richtige Ausgangssituation zu schaffen.

Als vermittelnde Instanz sollten Sie alle Beteiligten mit ins Boot holen, da die erfolgreiche Integration von KI maßgeblich von der Akzeptanz und Zusammenarbeit der Mitarbeiter*innen abhängt. Es gibt bewährte Methoden, um Widerstände zu reduzieren. Eine offene Kommunikation, die frühzeitige Einbindung der Mitarbeiter*innen, Schulungen und Weiterbildungen können Wunder bewirken.

Kurzum geht es darum, Lösungen für organisatorische Probleme zu finden und soziale Perspektiven herzustellen. Die Einführung von KI in Unternehmen scheitert häufig bereits daran, dass die erforderlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind. Insbesondere im Bezug auf Digitalkompetenz. In solchen Fällen kann das Hinzuziehen externer Berater helfen.

Risiken, Kontrolle und Nachteile

Der Einsatz von KI löst seit Filmen wie „Terminator“ oder „Matrix“ geteilte Meinungen aus. Obwohl wir Ihnen versichern können, dass Neo in naher Zukunft keinen Krieg gegen die Maschinen führen wird, besteht dennoch die Auffassung, dass KI nicht zwangsläufig positiv sein muss. Und tatsächlich ist diese Auffassung nicht falsch.

Auf der einen Seite hat KI das Potenzial, die Geschäftswelt effizienter zu gestalten und die Arbeit Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu erleichtern. Möglicherweise nutzen bereits einige Personen in Ihrem Unternehmen Textgenerierung durch ChatGPT oder verwenden ChatGPT sogar als Entscheidungshilfe. Die Fähigkeiten solcher Anwendungen werden immer besser, und auch Bildbearbeitungsprogramme wie Midjourney werden in naher Zukunft viele Aufgaben von Grafikerinnen und Grafikern übernehmen können. Die Vorteile sind hier deutlich sichtbar und nicht zu leugnen.

Auf der anderen Seite müssen wir jedoch auch die potenziellen negativen Aspekte der KI im Auge behalten, besonders im HR-Bereich. Als Beispiel kann die Besetzung der Stelle des Systemadministrators dienen. Diese Position wurde bisher selten mit einer Frau besetzt, und in Deutschland arbeiten hauptsächlich Männer in Führungspositionen. Die KI kann aus diesen Daten lernen und daraus den Schluss ziehen, dass Frauen weniger wahrscheinlich für diese Stelle geeignet sind. Die Konsequenz ist, dass männliche Bewerber bevorzugt werden könnten. Dies zeigt, dass die Entscheidungen der KI nicht immer frei von Vorurteilen und Verzerrungen sind und daher sorgfältig überwacht und reguliert werden müssen.

Um diesen Konflikt zu lösen, ist es wichtig, solche Verzerrungen aus den Algorithmen zu entfernen.

Fazit

Die Nutzung von KI bietet bereits heute viele Vorteile, erfordert jedoch auch das Erlernen des richtigen Umgangs. Durch den Einsatz von verfügbaren Sprachmodellen und KIs können wir bereits heute effektive und verlässliche Lösungen entwickeln, unter Berücksichtigung ethischer und rechtlicher Rahmenbedingungen wie der DSGVO.

Auch im HR-Bereich wird sich in den kommenden Jahren einiges ändern. KI wird hier sicherlich nicht die Rolle der Menschen ersetzen, aber es wird notwendig sein, KI einzusetzen, um effizienter zu arbeiten. Beispielsweise haben Recruiter mit immer größeren Datenvolumina und komplexeren Metriken im Bereich Talentanwerbung zu tun. HR-Expert*innen sind der Ansicht, dass KI das menschliche Urteilsvermögen nicht ersetzen, aber als eines von mehreren Tools in einer umfassenden Talentstrategie eingesetzt werden kann.

KI ist eine sinnvolle Unterstützung, aber letztendlich treffen immer noch Sie die Entscheidungen.

Genug von der Theorie, jetzt geht es an die praktische Anwendung. Probieren Sie doch bei der nächsten Stellenbeschreibung ChatGPT aus. Vielleicht findet der Chatbot Formulierungen, die Sie bisher noch nicht bedacht haben. Oder er entdeckt weitere Vorteile Ihrer Branche.

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